Der Fachkreis Full-Service-Digitalagenturen im Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW) hat am Mittwoch sein aktuelles Internetagentur-Ranking (IAR) veröffentlicht. Die gute Nachricht: Nach den Schwierigkeiten durch die Corona-Krise ist der Großteil der Digitalagenturen wieder auf Wachstumskurs. Der Gesamthonorarumsatz der teilnehmenden Internetagenturen lag 2021 bei 2,38 Milliarden Euro. Der Hauptanteil wird durch die technische Umsetzung getragen.
"Die Pandemie wirkte und wirkt als Beschleuniger für alles Digitale: Die Digitalstrategien wanderten in den Prioritäten von Unternehmen ganz nach oben. Full-Service Digitalagenturen konnten als verlässliche Partner von diesem Trend fast automatisch profitieren", meint Stefan Mohr (argonauten), Vorsitzender des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im BVDW
Reply wieder auf Platz 1
Mit einem jährlichen Umsatz von 165,4 Millionen Euro schafft es Reply – Digital Experience erneut auf Platz eins. Die Plan.Net-Gruppe belegt mit 151,6 Millionen Euro Platz zwei (Vorjahr Platz drei), Platz drei erhält die Init AG für digitale Kommunikation mit 138 Millionen Euro (Vorjahr Platz fünf). Die zweit- und drittplatzieren verbesserten im Vergleich zum Vorjahr ihre Position. Die Plätze vier bis zehn gehen an PIA GmbH, Team Neusta, Valtech, Valantic CX, Diva-e, MGM Technology Partners und Digitas Pixelpark.
Insgesamt beteiligten sich mehr als 150 Internetagenturen am BVDW-Ranking. Der Umsatz der Agenturen, die ihre Zahlen für 2021 gemeldet haben, addiert sich auf 2,38 Milliarden Euro. Generell geht der Trend nach oben: 61 Agenturen in der Top-100, die in den beiden vergangenen Jahren ihre Zahlen gemeldet hatten, verzeichnen ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent. Wie in den vergangenen Jahren ist das Wachstum zum Teil auch auf Konsolidierungen im Markt zurückzuführen, insbesondere durch Akquisen von Marktteilnehmer auf den oberen Plätzen.
Digitaler Bildungsnotstand
Trotz des erfreulichen Wachstums kämpft die Branche mit dem Mangel an qualifiziertem Personal und vor allem an Nachwuchs. "In Digitalagenturen macht sich der digitale Bildungsnotstand besonders deutlich: Traditionell bilden wir einen guten Teil der digitalen Fachkräfte aus, die früher oder später in Unternehmen anheuern", sagt BVDW-Vizepräsidentin Anke Herbener (TWT Digital Group). Insofern lautet ihr Appell: "Der gesamte Bildungsbereich benötigt dringend einen deutlich stärkeren Fokus auf Digitalthemen. Das gilt für alle Bereiche, von den Schulen über die Berufsschulen bis hin zu den Hochschulen."
"Das IAR zeigt verlässlich die gesamte Breite des Markts der Full-Service Digitalagenturen: Neben den ganz großen Anbietern sind es auch die mittleren bis kleineren Agenturen, die auf höchstem Niveau digitale Lösungen und kreative Kommunikation entwickeln. Das IAR ist unverzichtbare, erste Anlaufstelle für die Agenturauswahl – nicht nur in den oberen Platzierungen, sondern auch bei allen anderen Full-Service Digitalspezialisten", so Mohr. (as)
www.bvdw.org
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