Insider-Infos zum VW-Aktienverkauf
Porsche-Piëch erwägt Milliarden-Verkauf: Droht VW ein Machtverlust?

| Redaktion 
| 16.03.2025

Ein Beben in der deutschen Automobilbranche bahnt sich an: Der Porsche-Piëch-Familienverbund, der über die Porsche SE mehr als 53 Prozent der Volkswagen-Stammaktien kontrolliert, denkt offenbar über einen milliardenschweren Teilverkauf nach. Droht VW nun ein Machtverlust oder ist es ein cleverer Schachzug der einflussreichen Familie?

Laut einem Bericht der Bild wird hinter den Kulissen seit Monaten über eine Reduzierung des Anteils von 53 auf 50 oder sogar 45 Prozent diskutiert. Das Kalkül: mehr finanzielle Flexibilität, ohne die Kontrolle zu verlieren. Während einige diesen Schachzug als cleveren Strategiewechsel sehen, fürchten andere einen langfristigen Einflussverlust.

Update (17. März 2025): Porsche SE weist Verkaufspläne zurück

Die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) hat offiziell klargestellt, dass kein Verkauf von VW-Stammaktien geplant ist. "Wir haben keinerlei Absicht, VW-Stammaktien zu verkaufen, und es gibt dazu auch keine Gespräche", teilte die Holding mit. Sie betonte ihr langfristiges Engagement als Hauptaktionär von Volkswagen und bezeichnete die kursierenden Berichte als Spekulationen.

Medienberichte und deren Einordnung

Trotz der Klarstellung durch Porsche SE hält die "Bild"-Zeitung an ihrer Darstellung fest und berichtet weiter über mögliche Verkaufsüberlegungen innerhalb der Familie. Demnach gebe es unterschiedliche Meinungen: Während einige Mitglieder eine Reduzierung des VW-Anteils auf 50 oder sogar 45 Prozent befürworten, um Kapital für andere Investitionen freizusetzen, warnen andere vor einem langfristigen Einflussverlust. Offizielle Bestätigungen dazu gibt es jedoch nicht.

Laut "Bild" sollen auch externe Berater und Manager einen Teilverkauf von bis zu 8 Prozent der VW-Stimmrechte in Betracht ziehen. Ein offizieller Beschluss hierzu liegt allerdings nicht vor, und Porsche SE hat diese Spekulationen zurückgewiesen.

VW unter wirtschaftlichem Druck

Die Diskussion um einen möglichen Aktienverkauf kommt in einer herausfordernden Phase für Volkswagen. Der Konzern steht vor hohen Investitionen in Elektromobilität, sinkenden Margen und einem Gewinneinbruch von fast 30 Prozent im Jahr 2024. Auch die Porsche SE rechnet mit finanziellen Belastungen, hält jedoch an ihrer strategischen Ausrichtung und der Rolle als Hauptaktionär fest.

Fazit

Während "Bild" weiterhin über mögliche Verkaufspläne spekuliert, hat die Porsche SE diese Gerüchte eindeutig dementiert. Damit bleibt die Familie Porsche-Piëch als Mehrheitsaktionär von Volkswagen engagiert, und ein Verkauf von VW-Stammaktien steht laut offiziellen Angaben nicht zur Debatte.

(Dieser Artikel wurde aufgrund neuer Informationen aktualisiert.)

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