Geschäftsjahr 2024 / 2025
Douglas: Aktienkurs sinkt trotz Wachstum im ersten Quartal

| Redaktion 
| 13.02.2025

Die Douglas Group ist Unternehmensangaben nach "führender Omnichannel-Anbieter für Premium-Beauty in Europa". Als Beleg lassen sich die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024 / 25 heranziehen, in dem Douglas einem "spürbar gedämpften Konsumklima" zum Trotz weiter wachsen konnte. Vor allem Zentral- und Osteuropa erweist sich zunehmend als wichtiger Markt, was auch die Anmietung eines polnischen Logistikzentrums verdeutlicht. Die Aktie des Unternehmens sank am Donnerstag dennoch deutlich.

"Wir sind solide in das neue Geschäftsjahr gestartet und haben unser Wachstum fortgesetzt - und dies trotz eines außergewöhnlich starken Vorjahresquartals und in einem herausfordernden Umfeld mit einem in weiten Teilen Europas spürbar gedämpften Konsumklima. Zudem sind wir bei unserer Expansion sowie der Umsetzung unserer Strategie 'Let it Bloom' auf einem guten Weg", äußert sich Sander van der Laan, CEO der Douglas Group, zufrieden zu den jüngst veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.

Dieses bezieht sich auf den Zeitraum zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember des vergangenen Kalenderjahres. Mit einem Konzernumsatz von 1,65 Milliarden Euro darf Douglas ein Plus von 5,8 Prozent vermelden; im ersten Quartal des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2023 / 2024 waren an dieser Stelle 1,56 Milliarden Euro zu verzeichnen. Während der Umsatz in den Filialen um 5,7 Prozent gesteigert werden konnte, verbesserte sich die E-Commerce-Sparte sogar um 6,2 Prozent.

Zentral- und Osteuropa als Wachstumstreiber

Trotz der unterm Strich positiven Entwicklung der Filialgeschäfte beschreibt Douglas, dass sich die Umsatzdynamik nach starken Verkaufstagen wie dem Singles Day oder dem Beauty Friday im Dezember etwas abgeschwächt habe. Negativ habe sich vor allem in Deutschland und Frankreich ausgewirkt, dass Black Friday diesmal näher am Weihnachtsgeschäft lag als im Vorjahr.

Als besonderer Wachstumstreiber tut sich weiterhin das CEE-Segment (Zentral- und Osteuropa) hervor, wo der Umsatz mit 13,2 Prozent eine zweistellige Wachstumsrate aufweist. Auch der durch E-Commerce erzielte Umsatz ist in dieser Region mit 16,5 Prozent so deutlich wie nirgendwo sonst in die Höhe gegangen. Zum Vergleich trägt die DACHNL-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien) mit immerhin 6,2 Prozent Umsatzplus zur positiven Gesamtentwicklung bei.

Im ersten Geschäftsjahrquartal sind nicht weniger als 14 neue Filialen im CEE-Raum eröffnet worden. Um den Markt noch besser bedienen zu können, möchte Douglas in der zweiten Jahreshälfte ein 46.000 Quadratmeter umfassendes Logistikzentrum in Polen in Betrieb nehmen, für das der Mietvertrag kürzlich unterzeichnet wurde.

Deutlich höherer Nettogewinn...

Douglas verkündet darüber hinaus ein bereinigtes EBITDA von 353,5 Millionen Euro, was einem Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 21,5 Prozent entspricht. Wegen "Einmaleffekten im Zusammenhang mit dem Börsengang im Frühjahr 2024 sowie anderen strategischen Projekten" sanken die EBITDA-Anpassungen um 88,5 Prozent. Bei Douglas geht man nun jedoch davon aus, dass sie "in absehbarer Zukunft gering bleiben werden".

Ganz und gar nicht gering fällt der Nettogewinn im ersten Quartal des angebrochenen Geschäftsjahres aus: Der Sprung auf 163 Millionen Euro von 125,2 Millionen Euro im Vorjahr bedeutet ein Plus von 30,2 Prozent. Neben der operativen Entwicklung identifiziert Douglas auch die geringen Zinsaufwendungen für die starke Zahl.

... aber verhaltene Prognose belastet den Aktienkurs

"Die Guidance für das laufende Geschäftsjahr bleibt trotz des anspruchsvollen Marktes unverändert", sagt CEO Sander van der Laan. In Zahlen bedeutet das, dass Douglas für das Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg auf 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro rechnet. Das bereinigte EBITDA wird demnach eher am unteren Ende einer Spanne zwischen 855 bis 885 Millionen Euro erwartet, während sich das durchschnittliche Nettoumlaufvermögen (NWC) bei unter 5 Prozent des Konzernumsatzes einpendeln soll.

Unter anderem ntv berichtet, dass auch die verhaltene EBITDA-Prognose am Donnerstagmorgen für einen nennenswerten Kursverlust an der Börse gesorgt hat: Die Douglas-Aktie verlor über 17 Prozent an Wert und stand bei 17,14 Euro, wodurch sie ihrem Allzeittief von 16,78 Euro im letzten Sommer zeitweise gefährlich nach kam.

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