In welchen deutschen Städten die Mieten am stärksten gestiegen sind

In Berlin und Leipzig steigt die Mietpreiskurve am steilsten. Einer der Gründe ist die Zunahme von Neubauwohnungen am Markt.

Eine aktuelle Analyse des Online-Portals Immobilienscout24 zeigt einen signifikanten Anstieg der Mietpreise in den 15 größten deutschen Städten innerhalb der letzten fünf Jahre. Teilweise sind diese um bis zu 40 Prozent in die Höhe geschnalzt.

In Berlin verzeichnete man den stärksten Anstieg: Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Mieten für angebotene Wohnungen um 40 Prozent, von durchschnittlich 12,01 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2018 auf 16,81 Euro im November 2023.

Leipzig, die größte Stadt im Osten Deutschlands mit 625.000 Einwohnern, folgt auf dem zweiten Platz. Hier stiegen die Mieten seit 2018 um 32 Prozent, von 7,68 Euro auf 10,15 Euro. Duisburg verzeichnete ein Plus von 24 Prozent und liegt damit auf dem dritten Platz, gefolgt von Dortmund mit einem Anstieg von 22 Prozent. Bremen und Köln verzeichneten jeweils eine Steigerung um 21 Prozent. Die geringste Preissteigerung gab es in Stuttgart mit 11 Prozent.

Hier ist das Ranking der Städte mit der durchschnittlichen Angebotsmiete pro Quadratmeter und der prozentualen Preisentwicklung von November 2018 bis November 2023:

  1. Berlin: 16,81 € (+40%)
  2. Leipzig: 10,15 € (+32%)
  3. Duisburg: 7,73 € (+24%)
  4. Dortmund: 9,40 € (+22%)
  5. Bremen: 10,87 € (+21%)
  6. Köln: 14,57 € (+21%)
  7. Düsseldorf: 13,58 € (+20%)
  8. Frankfurt am Main: 17,63 € (+20%)
  9. Dresden: 9,78 € (+20%)
  10. Essen: 8,80 € (+19%)
  11. München: 21,95 € (+18%)
  12. Hannover: 11,08 € (+16%)
  13. Nürnberg: 11,94 € (+15%)
  14. Hamburg: 14,28 € (+14%)
  15. Stuttgart: 15,55 € (+11%)

Für die Studie wurden die Angebotsmieten – also die Mietpreise von Wohnungen, die derzeit auf dem Markt oder in Internetportalen angeboten werden – von November 2018 bis November 2023 ausgewertet. Hierbei wurden Bestandsmieten sowie möblierte Appartements nicht berücksichtigt, und die Quadratmeterpreise bezogen sich auf die jeweiligen Kaltmieten.

Laut Kristian Kehlert, Chefanalyst bei Immoscout24, sind die enormen Verteuerungen in Berlin und Leipzig darauf zurückzuführen, dass der Marktanteil günstigerer Bestandswohnungen abgenommen hat zugunsten teurerer Neubauwohnungen. In Berlin werden beispielsweise im Jahr 2024 lediglich 5224 Neubauwohnungen fertiggestellt, im Vergleich zu 7152 im aktuellen Jahr.

München am teuersten, gefolgt von Frankfurt a.M., Berlin neu auf Platz 3

München ist mit einer Kaltmiete von 21,95 Euro pro Quadratmeter die teuerste deutsche Großstadt, gefolgt von Frankfurt am Main mit 17,63 Euro. In Berlin, jetzt die drittteuerste Stadt, müssen Wohnungssuchende 16,81 Euro pro Quadratmeter zahlen. In Duisburg, Essen, Dortmund und Dresden liegen die Mieten noch unter 10 Euro pro Quadratmeter.

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