Welttag des Fernsehens: Wo und wie lange schalten Deutsche ein?

| Redaktion 
| 21.11.2023

Zum heutigen Anlass hat Statista ermittelt, wie viel Fernsehen in deutschen Haushalten durchschnittlich konsumiert wird. Welche Formate erweisen sich dabei als zuverlässige Publikumsmagneten?

Seit mittlerweile 27 Jahren wird am 21. November der Welttag des Fernsehens zelebriert. Nach dem Wunsch der Generalversammlung der Vereinten Nationen soll an diesem Datum an die Premiere des Weltfernsehforums erinnert und der Status Quo des Mediums beleuchtet werden. Im voranschreitenden Jahrhundert hat die Flimmerkiste mit Sicherheit etwas an kultureller Relevanz eingebüßt, doch der Sicherheitsabstand zum Abstellgleis wird bis heute gewahrt.

Was Statista wie so oft anhand von Zahlen belegen kann: Aller Alternativen zum Trotz belief sich die durchschnittliche Fernsehdauer in Deutschland im Jahre 2022 auf etwa 195 Minuten pro Tag. Bemerkenswert ist dabei, dass sich diese Dauer nicht etwa mühevoll gegen soziale Medien oder Online-Angebote behauptet – so wurden 1997, ehe das Internet allgemeiner Teil des Alltags war, lediglich 183 Durchschnittsminuten erreicht.  Die Höchstwerte der 2010er-Jahre, als mitunter über 220 Minuten zu verzeichnen waren, werden jedoch nicht überboten.

Europäisches Mittelfeld

Mit dem derzeitigen TV-Konsum liegt die deutsche Bevölkerung im europäischen Mittelfeld. Zur Einordnung: Spitzenreiter ist Statista zufolge Rumänien mit 304 Minuten pro Tag (Wert für 2021), während Griechenland und Ungarn die weiteren Podiumsplätze unter sich ausmachen. Norweger und Schweizer legen tendenziell den geringsten Wert auf klassische Bildschirmunterhaltung.

In der Bundesrepublik verzeichnet das ZDF mit 14,5 Prozent das größte Gesamtpublikum; gefolgt von ARD und RTL sowie Sat1. Obwohl auf die Privatsender lediglich 7,4 beziehungsweise 5,1 Prozent aller Zuschauer entfallen, erreichen sie in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen die höchsten Marktanteile (knapp zehn beziehungsweise 8,2 Prozent; Werte für 2022).

Lernen und lachen: Dokus und Comedy gefragt

Auch zu den populärsten Fernsehformaten kann Statista nähere Angaben machen. Zu diesem Zweck wurden zwischen Oktober 2022 und September 2023 etwa 4600 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren befragt, die sich vorab als Fernsehende identifiziert haben. Beinah gleichermaßen beliebt sind unter diesen Personen Dokumentationen und Komödien, die 56,9 und 56,6 Prozent zum Einschalten motivieren. Auch Nachrichten (51,7 Prozent), Thriller (47,2 Prozent) und Sportübertragungen (37,3 Prozent) dürfen sich auf einen treuen Zuschauerstamm verlassen.

Am unteren Ende der Tabelle ist mit religiösen Formaten (4,5 Prozent) ein klares Schlusslicht auszumachen. Seifenopern und ähnliche Konzepte locken heutzutage lediglich 12,9 Prozent der Befragten regelmäßig vor den Bildschirm, während es um Kindersendungen (17,6 Prozent) sowie Spiel- und Talkshows mit jeweils 20,8 Prozent zumindest etwas bestellt ist.

Gefragteste Einzelsendung von 2022 war übrigens das Fußball-EM-Finale der Frauen zwischen Deutschland und England im Juli, für das sich 17,95 Millionen Zuschauer interessierten.

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