Fiats ikonischer 600 kehrt als Elektroauto zurück

Der Stromer gilt als Nachfolger des 500X und verbindet die Plattform von Jeep Avenger, Peugeot 2008 und Opel Mokka mit italienischem (Retro-)Flair. Als Testimonial fungiert Hollywoodstar Leonardo DiCaprio.

Design können sie die Italiener - egal ob bei Mode, Möbel oder Autos, diesbezüglich macht ihnen niemand so schnell etwas vor. Den jüngsten Beweis dafür liefert Fiat mit dem brandneuen 600e. Dieser teilt sich die Stellantis-Plattform mit anderen kompakten Konzern-SUVs wie Jeep Avenger, Peugeot 2008 und Opel Mokka, lässt diese jedoch ziemlich alt aussehen. Die bewährte Technik ist also adrett verpackt und erinnert mit zurückhaltendem Retro-Charme etwas an den 600er aus dem letzten Jahrhundert. Bei der Promotion des neuen Modells vertraut Fiat auf Leonardo DiCaprio (siehe Video unten).

Antrieb

Unter der attraktiven Hülle gibt es keinerlei Überraschungen. Wie der Avenger und die Facelift-Versionen des e-2008 und des Mokka Electric vertraut der 600e auf eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 54 kWh. Sie soll dem 4,17 Meter langen Fünftürer - der 12 cm längere 500X läuft parallel noch einige Zeit weiter - eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern (WLTP-Zyklus) verleihen. Die Ladeleistung von bis zu 100 kW ist kein Spitzenwert, fällt im Segment aber auch nicht ab. An öffentlichen AC-Ladestationen ist Laden mit 11 kW möglich. Der Elektromotor leistet - wie bei den Konzerngeschwistern - 115 kW (156 PS) und ermöglicht dem Fiat eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 km/h in exakt neun Sekunden. Je nach Situation und gewünschtem Fahrstil besteht die Wahl aus den Fahrmodi Eco, Normal und Sport.

Fiat 600eAdrette Kehrseite des Fiat 600e © Fiat

Design und Platzangebot

Der neue 600e ist das zweite rein elektrisch angetriebene Fahrzeugmodell der italienischen Marke nach dem 500 Elektro. Die Verwandtschaft macht sich optisch vor allem an der Front bemerkbar, bei der auch das neue City-SUV auf die zweigeteilten runden LED-Leuchten setzt. Bei der vom Start weg verfügbaren Top-Version La Prima ist das Gesicht betont scharf gezeichnet und trägt eine Chrom-Signatur mit der Zahl 600. Weitere Hingucker sind die 18 Zoll Räder, diverse Chromakzente sowie die mattschwarzen Seitenschweller und Radkästen. Eine Hommage an das Heimatland ist eine italienische Flagge am hinteren Stoßfänger. Die Rückleuchten erinnern wiederum stark an den 500 Elektro.

Trotz der kompakten Abmessungen soll es im Innenraum für vier Erwachsene ausreichend Platz geben. Zu dritt dürfte es auf der Rückbank jedoch eng werden. Die Staufächer weisen ein Gesamtvolumen von 15 Litern auf. Der Kofferraum fasst 360 Liter. Wie groß das Volumen ausfällt, wenn die Rücksitze (asymmetrisch) umgeklappt sind, hat Fiat noch nicht verraten. 

Fiat 600eCockpit des Fiat 600e © Fiat

Cockpit und Ausstattung

Das Cockpit wird vom Infotainmentsystem geprägt. Im 600e La Prima kombiniert es ein Radio mit sechs Lautsprechern mit einem Navigationssystem, das auf Sprachbefehle reagiert. Der Touchscreen misst 10,25 Zoll, das digitale Kombiinstrument ist sieben Zoll groß. Wichtig für die junge Generation: Die Einbindung von entsprechend ausgestatteten Smartphones ist mittels Android Auto und Apple CarPlay möglich. Neben USB-Anschlüssen des Typs A und C – auch für die hinteren Sitze – bietet der neue Fiat auch eine Vorrichtung zum kabellosen Handy-Laden. Connected Services sind beim La Prima ebenfalls serienmäßig an Bord. So lassen sich beispielsweise Infos zu Ladestationen in der Nähe oder entlang einer ins Navigationssystem eingegebenen Route abfragen oder auch freie Parkplätze anzeigen. Bei Bedarf können außerdem bestimmte Funktionen aus der Entfernung per Smartphone angesteuert werden, darunter die Schließfunktion der Türen, die Klimaanlage und das Licht.

Zu den weiteren Features zählen u.a. eine spezielle Ambientebeleuchtung, beheizbare Vordersitze, Fahrersitz mit Massagefunktion, schlüsselloses Schließsystem (Keyless Entry), elektrische Heckklappe, Licht- und Regensensoren sowie diverse Sicherheits- und Fahrerassistenzfunktionen (Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Geschwindigkeitsassistent Totwinkel-Assistent, Autonome Notbremsfunktion, Aufmerksamkeitsassistent, 360-Grad-Parksensoren, Rückfahrkamera, etc.).

Verfügbarkeit und Preise

Der neue 600e ist in Deutschland ab sofort bestellbar. Zum Marktstart steht neben der Ausstattung La Prima auch die Version (RED) zur Wahl. Bei Letzterer arbeitet der italienische Hersteller erneut mit der gleichnamigen Wohltätigkeitsorganisation zusammen. Die nach der Farbe Rot benannte Organisation (RED) wurde 2006 vom Musiker Bono (U2) und dem US-amerikanischen Aktivisten Bobby Shriver gegründet. Ursprünglich wurde sie zum Kampf gegen Aids ins Leben gerufen, ist mittlerweile aber auch in anderen Bereichen tätig. Entsprechend dem Ausstattungsnamen kennzeichnet den Fiat (600e)RED die Farbe Rot sowohl außen als auch im Innenraum beispielsweise bei der Verkleidung der Armaturentafel, bei der Abdeckung der Mittelkonsole und Zierelementen an den Sitzbezügen, die aus Recycling-Material gefertigt sind.

Los geht es beim ab (600e)RED ab 36.490 Euro und beim 600e La Prima ab 42.490 Euro. Die Förderung bzw. Kaufprämie kann vom Preis noch abgezogen werden.

www.fiat.de

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