Wegen Stress: Mitarbeiter verzichten auf Pause

| pte 
| 19.03.2023

Verhalten der Arbeitgeber als Auslöser.

Hohe Arbeitsbelastungen im Job verhindern in vielen Fällen, die eigentlich gesetzlich vorgeschriebenen Pausen einzuhalten, wie eine Studie der University of Waterloo (Kanada) zeigt. In der Folge erhöhen sich Stress und Erschöpfung, was in schwacher Leistung resultiert. Laut den Forscher:innen arbeiten die Betroffenen häufig weiter, obwohl sie sich eine Pause wünschen. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass die Mitarbeiter:innen einen Druck verspürten, alles rechtzeitig fertig zu machen und daher auf eine Pause verzichten. Details wurden im Journal of Business and Psychology publiziert.

Wohlbefinden bleibt auf der Strecke

Die Wissenschaftler:innen haben 107 Arbeitnehmer nach den Gründen für die Entscheidung befragt, eine Pause zu machen oder darauf zu verzichten. Zusätzlich wurden weitere 287 berufstätige Menschen über einen Zeitraum von fünf Tagen zwei Mal am Tag zu ihrer Schlafqualität, Erschöpfung, Bedenken hinsichtlich ihrer Leistung, der Arbeitsbelastung sowie zur Anzahl der tatsächlich gemachten Pausen befragt. Obwohl frühere Studien gezeigt hatten, dass Pausen gut für das Wohlbefinden und die Leistung sind, entscheiden sich viele Mitarbeiter aber oft dagegen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Vorgesetzten sie eher davon abhalten.

Obwohl es den Trugschluss geben könnte, dass Pausen nicht produktiv sind, erklärt der Erstautor der Studie, Vincent Phan, dass viele Mitarbeiter Pausen machen, gerade weil sie konzentriert bleiben und eine hochwertige Leistung aufrechterhalten wollen. Der Experte räumt ein, dass es für Berufstätige nicht immer möglich sei, mehr Pausen zu machen. "Gelingt es jedoch den Arbeitgebern, das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern, indem sie sich mit den Bedingungen beschäftigen, die das Arbeiten unangenehm machten, könnten sie auch die Anzahl der notwendigen Pausen verringern."

www.uwaterloo.ca

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