Die Nachfrage nach Ware mit dem Biosiegel ist ein anhaltender und weiterhin wachsender Trend. Immer mehr Betriebe aus Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung – und auch deren Gäste – legen bewusst Wert darauf, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden.
Zu diesem Ergebnis kommt auch eine vom Lebensmittelgroßhändler Transgourmet beauftragte Studie, die sich mit Bio-Verpflegung, vor allem in Kantinen und Mensen, beschäftigt. Demnach achtet die Hälfte der Befragten privat auf den Kauf von Bio-Produkten. Fast genauso viele würden sich auch eine Ausweitung des Angebots in ihren Betriebskantinen wünschen. Vor allem jüngere Generationen führen einen gesunden Lebensstil und sehen den Mehrwert der Bio-Erzeugnisse.
Große Nachfrage, wenig Angebot
Von Seiten der EU und der Bundesregierung gibt es ebenfalls Vorgaben, die Bio-Fläche und den Bio-Anteil in der Außer-Haus-Verpflegung zu erhöhen. Der großen Nachfrage steht allerdings noch ein im Vergleich geringer Anteil an Bio-Produzenten in Deutschland gegenüber, die den Markt mit regionalen Produkten versorgen könnten.
"2021 gab es hierzulande erst knapp 36.000 Öko-Betriebe, nur elf Prozent der Agrarflächen wurden ökologisch bewirtschaftet", erklärt Kathrin Caro Pulido, Leitung des Bereichs Nachhaltigkeit bei Transgourmet. "So kommt es zu Engpässen bei der Versorgung der Kunden mit heimischer Bio-Ware." Ziel für die Zukunft ist es, den Anteil an ökologischen Landwirtschaftsflächen in Deutschland bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern.
Betrieben soll Umstellung erleichtert werden
Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, hat Transgourmet nach Einführung der Bio-Eigenmarke "Natura" die Innitiative "Die Bio-Möglichmacher" gestartet. Landwirten, die über eigene Erzeugnisse in Bio-Qualität nachdenken, soll damit sprichwörtlich der Hof gemacht werden. Das Ziel ist es, den Betrieben die Umstellung zu erleichtern und damit die Herstellung von Bio-Produkten aus Deutschland zu unterstützen.
Dazu bietet das Unternehmen interessierten Höfen die Möglichkeit, an einem Wettbewerb teilzunehmen und eine übergreifende Förderung zu erhalten. Andere eventuelle Förderungen werden hierdurch nicht beeinträchtigt. "Die durch ein Wettbewerbsgremium ausgewählten Betriebe profitieren von einer finanziellen Unterstützung über zwei Jahre, der Chance, Transgourmet direkt oder über Partner mit den Bio-Produkten zu beliefern, direkter Zugang zu einem umfassenden Netzwerk sowie Marketing-Maßnahmen zur Bewerbung ihres Hofes nach außen", erläutert Caro Pulido.
Für die Durchführung des Wettbewerbs hat sich Transgourmet auch die Unterstützung von Institutionen der Branche gesichert. Der bayerische Bauernverband, die Ökomodell-Region Süd, die Duale Hochschule Baden-Württemberg, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau sowie der Food Campus Berlin beteiligen sich an dem Projekt. Bis Ende Februar können sich die Höfe noch bewerben und den nächsten Schritt Richtung Bio-Betrieb gehen.
www.mach.bio
www.transgourmet.de
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