Cambridge-Analytica-Skandal: Facebook offenbar vor Einigung mit Klägern

Der Social-Media-Konzern hatte private Nutzerdaten an die mittlerweile nicht mehr existierende britische Beratungsfirma weitergegeben.

Seit mittlerweile vier Jahren dauert der Rechtsstreit zwischen Facebook und einer Reihe von privaten Klägern, rund um die Weitergabe privater Nutzungsdaten an Cambridge Analytica, bereits an. So wie es jetzt aussieht, könnte die gerichtliche Auseinandersetzung bald beendet sein.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat Facebook am Freitag (Ortszeit) die Aussetzung des Verfahrens für 60 Tage beantragt und gleichzeitig einen Entwurf einer "Grundsatzeinigung" bei einem Gericht in San Francisco eingereicht. Wie hoch die Entschädigungssumme ist und welche anderen Vereinbarungen es mit den Klägern geben wird, gehe aus den Unterlagen aber noch nicht hervor.

Facebook-User:innen hatten 2018 eine Klage gegen das Soziale Netzwerk eingereicht, da dieses persönliche Nutzerdaten an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica weitergegeben hatte und damit Datenschutzregeln verletzt habe. Insgesamt hat es sich um Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzer:innen gehandelt, die die mittlerweile nicht mehr existente Cambridge Analytica ausgewertet hat. Die daraus gewonnen Ergebnisse wurde unter anderem für den Wahlkampf von Donald Trump sowie die Kampagne, die schließlich zum Brexit führte, genutzt. Facebook wurde wegen dieser Vergehen von den US-Bundesbehörden bereits mit einer Strafe von fünf Milliarden Dollar belegt, da der Konzern seine Nutzer:innen "getäuscht" habe.

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