Mitarbeiterbeteiligung kommt in Start-ups nur schleppend voran

Gesetzliche Vorschriften laut neuer Bitkom-Studie nicht besonders praxistauglich.

Jedes zweite Start-up (50 Prozent) in Deutschland beteiligt Mitarbeiter:innen am Unternehmen. Das ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr (44 Prozent). 40 Prozent können sich eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Zukunft vorstellen, nur sieben Prozent schließen sie grundsätzlich aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von rund 150 deutschen Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

"Bundesregierung muss nachbessern"

"International ist es üblich, dass Start-ups im Wettbewerb um Talente eine Beteiligung am Unternehmen anbieten. In Deutschland ist das noch zu selten der Fall, weil die gesetzlichen Vorschriften nicht praxistauglich sind und Mitarbeiterbeteiligungen unattraktiv machen", erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. "In ihrer Start-up-Strategie verspricht die Bundesregierung Nachbesserungen, und die sind auch dringend notwendig."

In Deutschland werden Mitarbeiter:innen, die am Start-up beteiligt werden, steuerlich zur Kasse gebeten, bevor sie ihre Beteiligungen überhaupt veräußert haben. Drei Viertel (78 Prozent) der Start-ups geben an, dass es ihnen helfen würde, wenn die Politik Mitarbeiterbeteiligungen attraktiver gestalten würde.

Virtuelle Beteiligungen am weitesten verbreitet

Am weitesten verbreitet sind sogenannte virtuelle Beteiligungen, die 41 Prozent der Start-ups nutzen (2021: 36 Prozent). Das sind "fiktive" schuldrechtliche Stellungen, bei denen die Auszahlung an den Eintritt von bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel den Börsengang geknüpft ist. Nur sechs Prozent (2021: sieben Prozent) der Start-ups nutzen Anteilsoptionen, drei Prozent setzen auf echte Anteile (2021: zwei Prozent).

15 Prozent der Start-ups, die auf eine Form der Mitarbeiterkapitalbeteiligung setzen, beziehen ausnahmslos alle Beschäftigten ein. In rund jedem Dritten (31 Prozent) gilt das Angebot ausschließlich für Führungskräfte. Und die Hälfte (54 Prozent) beteiligt sowohl Führungskräfte als auch ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

www.bitkom.org

Hinweis zur Methodik

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 148 Tech-Start-ups aus Deutschland befragt.

Die Fragestellung lautete "Werden eure Beschäftigten an eurem Start-up beteiligt?", "Wer ist in eurem Start-up beteiligt?" und "In der Politik werden einige Maßnahmen diskutiert, von denen Startups profitieren könnten. Wie hilfreich wären die jeweiligen Maßnahmen deiner Meinung nach für euer Start-up?"

www.bitkom-research.de

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Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 148 Tech-Start-ups aus Deutschland befragt.

Die Fragestellung lautete "Werden eure Beschäftigten an eurem Start-up beteiligt?", "Wer ist in eurem Start-up beteiligt?" und "In der Politik werden einige Maßnahmen diskutiert, von denen Startups profitieren könnten. Wie hilfreich wären die jeweiligen Maßnahmen deiner Meinung nach für euer Start-up?"

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