Größtes Kreuzfahrschiff der Welt wird noch vor der Jungfernfahrt verschrottet

Malaiischer Unternehmer schlittert in die Pleite, nun stehen die beiden "Global Dream“-Schiffe unfertig in Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde

Das ist ein klarer Fall von nach hinten losgegangener Gigantomanie: Die Kreuzfahrtschiffe "Global Dream One" und "Global Dream Two" sollten die weltweit größten ihrer Art werden. Sie sollten Platz für rund 9.000 Passagier:innen in 2.500 Kabinen bieten. Sie sollten mit den größten je auf einem Schiff gebauten Kinosälen und die längsten Wasserrutschen beindrucken.

© MV Werften
© MV Werften

Doch daraus wird nun nichts. Denn wie bekannt wurde schlitterte der malaiische Kreuzfahrt-Unternehmer Lim Kok Thay mit seiner Unternehmensgruppe Genting Hongkong in die Pleite. Insolvenzverwalter sollen nun aus dem gescheiterten Projekt noch herausholen, was herauszuholen ist.

200 Millionen Euro verbrannt

Die "Global Dream One" ist schon zu 80 Prozent fertig gebaut und steht am Wertstandort in Wismar. Es besteht die Chance, dass sie versteigert wird. Das Schwesternschiff "Global Dream Two" soll indes verschrottet werden, noch bevor es zur Jungfernfahrt aufbrechen konnte. Das 341 Meter lange Schiff liegt noch auf dem Baudock der MV Werften in Rostock-Warnemünde. Bereits 200 Millionen Euro sind in ihren Bau geflossen, wäre sie fertig geworden hätte ihr geschätzter Gesamtpreis bei 1,5 Millarden Euro gelegen. (no)

www.mv-werften.com

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