Die Idee des Charity-Projektes "Vodka 4 Peace" mag ungewöhnlich klingen, aber das Gründerteam um die Ukrainerin Anastasiia Rosinina ist entschlossen. Ihr ehrgeiziges Ziel: In diesem Jahr mindestens eine Million Euro mit der Aktion, die als "Vodka Zelensky" startete (LEADERSNET berichtete), zu sammeln, um schnelle Soforthilfe sowie langfristige Unterstützung für die vom Ukraine-Krieg geschädigten Menschen zu leisten.
Ungewöhnliche Verbindung
Seit dem Launch des Charity-Wodkas Mitte März 2022 konnten in der Schweiz mit dem Abverkauf bereits 50.000 Schweizer Franken (48.209 Euro) gesammelt werden. Die Summe wurde als Soforthilfe an das Ohmatdyt Children's Hospital, welches das größte Kinderkrankenhaus in Kiew ist, sowie an die ukrainische Hilfsorganisation Dusha Foundation gespendet.
"Für die einen mag die Verbindung von Wodka und Frieden zunächst widersprüchlich klingen, aber das Leben muss weitergehen und wir möchten einen Beitrag zu einer Zukunft leisten, in der wir wieder gemeinsam feiern können. Ich habe viele russische und ukrainische Freunde, die absolut gegen diesen Krieg sind", erklärt Anastasiia Rosinina, die bis zum Ausbruch des Krieges in Kiew lebte und russisch spricht.
Zusammenarbeit mit privaten Destillerien
Die Produktion von "Vodka 4 Peace" läuft derweil nicht nur in der Schweiz auf Hochtouren. In Deutschland startete die Abfüllung der ersten Flaschen am 1. April 2022. Die Ziele der insgesamt vier Gründer, die mit der Aktion sofortige, aber auch langfristige Hilfe für die Ukraine sicherstellen möchten, sind dennoch ambitionierter. Der Premium-Wodka ist bereits in Großbritannien erhältlich, danach folgt Österreich sowie weitere Länder.
© Vodka4Peace
"Wir arbeiten in den jeweiligen Ländern mit privaten Destillerien zusammen. Aus diesem Grund ist jede Charge, die wir produzieren, einzigartig und wird es so auch nie wieder geben", erklärt Tobias Reichmuth, Mitbegründer und Investor von "Vodka 4 Peace". "Wir hoffen, bis Ende des Jahres eine Million Flaschen mit 'Vodka 4 Peace' weltweit verkaufen zu können."
Außergewöhnliche und tragische Geburtsstunde
Die Geburtsstunde hinter dem Premium-Wodka klingt außergewöhnlich und tragisch zugleich. Nachdem die Anastasiia Rosinina nach tagelanger Flucht mit nur einem Koffer in der Hand völlig aufgelöst und traumatisiert die Schweiz erreichte, hatte sie das Verlangen einen Wodka zu trinken.
Die Ukraine ist einer der größten Produzenten für Wodka, die Spirituose zählt zu den beliebtesten des Landes. In diesem Moment kam für die ukrainische Unternehmerin nur eine Marke aus ihrer Heimat infrage. Zeitgleich fasste sie mit Tobias Reichmuth, den sie seit sechs Jahren kennt, den Entschluss, eine eigene Wodka-Marke zu kreieren, um damit den Ukrainern vor Ort zu helfen. (as)
www.vodka4peace.com
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