VW verkauft weniger Fahrzeuge, verdoppelt aber Gewinn

Für 2022 erwartet sich der Konzern wieder ein Absatzplus.

Volkswagen (VW) darf sich über ein gutes Geschäftsfjahr 2021 freuen. Trotz erheblicher Herausforderungen durch die Halbleiterknappheit, die den Fahrzeugabsatz im Vergleich zu 2020 um ca. 600.000 Fahrzeuge reduzierte, wurde ein solides Ergebnis erzielt. Gegenüber 2019 betrug der Absatzrückgang 2,4 Millionen Fahrzeuge.

Obwohl der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent zurückging, konnten die Umsatzerlöse um zwölf Prozent auf 250,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen verdoppelte sich im Vergleich zu 2020 nahezu und erreichte 20 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen stieg ebenfalls – von 4,8 Prozent im Vorjahr auf acht Prozent. Verbesserungen bei Produktmix und Preisgestaltung waren die Schlüssel für diese finanzielle Performance.

Automobilbereich generiert starken Netto-Cashflow

Der Automobilbereich generierte einen starken Netto-Cashflow in Höhe von 8,6 Milliarden Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent. Die Netto-Liquidität im Automobilbereich blieb mit 26,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahresende 2020 nahezu unverändert.

Trotz der zahlreichen Transformationsaktivitäten – einschließlich der Akquisition von Navistar – die in diesem Zeitraum durchgeführt wurden, stieg sie jedoch im Vergleich zum Jahresende 2019 um mehr als fünf Milliarden Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 7,50 Euro je Stamm- und 7,56 Euro je Vorzugsaktie vor, was einer Steigerung um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,80 bzw. 4,86 Euro) und einer Ausschüttungsquote von 25,4 Prozent entspricht. Das Ergebnis je Stammaktie lag bei 29,59 (16,60) Euro, das Ergebnis je Vorzugsaktie bei 29,65 (16,66) Euro.

"Während der vergangenen zwei Jahre haben wir gelernt, besser mit den Auswirkungen von Krisen auf unser Unternehmen umzugehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Erfahrungen bestmöglich nutzen werden, um in diesen schwierigen Zeiten auf Kurs zu bleiben. 2021 sind wir robuster geworden durch die Erzielung besserer Margen, Reduzierung der Gemeinkosten, Absenkung unseres Break-Even-Punktes und Disziplin bei Sachinvestitionen", kommentiert CFO Arno Antlitz das Ergebnis. "Dafür wurden wir mit soliden Ergebnissen und Cashflows belohnt. Gleichzeitig sind wir keine Kompromisse bei Zukunftsinvestitionen eingegangen und haben unsere Entwicklung zu einem nachhaltigen, softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter weiter vorangetrieben."

Absatzplus für 2022 erwartet

Der Volkswagen Konzern geht davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden im Jahr 2022 unter weiterhin herausfordernden Marktbedingungen um fünf bis zehn Prozent über dem Vorjahr liegen werden – unter der Annahme einer sich nicht wieder verschärfenden COVID-19-Pandemie sowie einer abnehmenden Intensität von Engpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen. "Infolge der strukturellen Unterversorgung mit Halbleitern wird das Geschäftsjahr 2022 weiterhin durch Lieferengpässe belastet sein. Die Versorgung mit Halbleitern im zweiten Halbjahr wird sich im Vergleich zum ersten Halbjahr voraussichtlich verbessern", teilt der Konzern mit. (as)

www.volkswagenag.com

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