München, Dublin und New York sehen grün
St. Patrick’s Day 2025: Globale Party statt stillem Gedenken

| Redaktion 
| 11.03.2025

Mit gutem Gewissen darf man Feierlichkeiten zu Irlands erfolgreichsten Exportschlagern zählen, schließlich wird neben Halloween auch der St. Patrick’s Day mittlerweile immer internationaler gefeiert. Traditionell zelebrieren den Anlass Mitte März vor allem Nationen mit irischen Einwanderern, doch auch in Deutschland kann dem Schutzpatron der Grünen Insel gesellig gedacht werden.

Der St. Patrick’s Day wird stets am 17. März gefeiert und gilt dem heiligen Patrick, dem Schutzpatron Irlands. An diesem Datum im Jahre 461 soll er verstorben sein, nachdem er auf Geheiß des damaligen Papstes Coelestin I. gut drei Dekaden lang den christlichen Glauben in Irland verbreitet hat. In diesem fand Patrick der Legende nach Trost, als er im Jugendalter entführt wurde.

Angeblich soll Patrick ein dreiblättriges Kleeblatt genutzt haben, um den Iren die Dreifaltigkeit aus Vater, Sohn und Heiliger Geist zu veranschaulichen. Aus diesem Grund ist das Shamrock bis heute ein wichtiges Symbol des St. Patrick’s Day. In Irland wurde der Anlass schon im Mittelalter als vergleichsweise stiller, kirchlicher Gedenktag mit Gottesdiensten eingeführt.

Feierlichkeiten in Nordamerika älter als die USA

Längst gestaltet sich die ganze Angelegenheit ein gutes Stück unbeschwerter: Schon 1762, also noch vor der amerikanischen Unabhängigkeit, ging in New York City die erste große Parade zum St. Patricks Day über die Bühne. Bis heute ist sie die wohl größte der Welt und zieht jährlich hunderttausende Feierfreudige an, wobei Ausgelassenheit und Alkoholgenuss bei den meisten Besuchern höher im Kurs stehen als ein ruhiges Andenken.

Weitere US-Metropolen mit starkem Bezug zum Anlass sind das stark von irischen Einwanderern geprägte Boston sowie Chicago. Die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten am Lake Michigan färbt den heimischen Chicago River stets in ein leuchtendes Grün, wobei selbstverständlich umweltverträgliche Farbstoffe zum Einsatz kommen.

St. Patrick‘s Day: München feiert größte Party des europäischen Festlands

Ebenso auf der Hand liegt, dass es sich beim St. Patricks Day in Irland selbst um einen gesetzlichen Feiertag handelt. So ist einer ausgelassenen Mischung aus Musik und Tanz (etwa bei der berühmtesten Parade der Nation in der Hauptstadt Dublin) keine Grenze gesetzt. Ein Luxus, der Iren in Deutschland oder Deutschen mit irischer Ader nicht vergönnt ist – und doch kommen auch St.-Patrick-Anhänger in der Bundesrepublik auf ihre Kosten.

So wird es der Schutzpatron schon verzeihen, dass in München kurzerhand vorgefeiert wird: Am Sonntag, den 16. März um 12 Uhr lädt das St. Patrick’s Day Festival zum traditionellen Umzug zu Ehren des Nationalheiligen.

Die inzwischen 27. Parade ihrer Art in Bayerns Landeshauptstadt begrüßt "rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fast 70 verschiedenen Gruppierungen", die auf der zweieinhalb Kilometer langen Strecke von zehntausenden weiteren Gästen am Straßenrand bejubelt werden sollen. Angeführt wird die Parade von Wolfgang Schramm als St. Patrick, Grand Marshal Helen Kreuz und der Parade Princess - Nina Caitríona, die Tochter des irischen Generalkonsuls in München, James C. O’Shea.

Wochenende der deutsch-irischen Freundschaft

Wer die Feierlichkeiten zum St. Patricks Day besonders sehnsüchtig erwartet, muss im Übrigen nicht einmal bis Sonntag warten: Samstag findet die sogenannte Pre-Party ab 11 Uhr auf dem Odeonsplatz statt, wo "vor der Feldherrnhalle zahlreiche Gastronomiestände und eine Bühne fürs begleitende Kulturprogramm" zu finden sein werden. Vor dem Reiterdenkmal in der Ludwigstraße gesellt sich am Sonntag noch eine zweite Bühne hinzu, die unterschiedliche Live-Vorführungen bietet.

Verantwortlich für die Münchner Feierlichkeiten zum St. Patrick’s Day zeichnen zahlreiche ehrenamtliche Mitglieder verschiedener Vereine, die unter dem Dachverband des Munich Irish Network e.V. agieren. Schirmherr ist Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV