In den Nullerjahren startete MTV mit dem Format Cribs. Im TV-Format zeigten Prominente ihre Häuser. So manche Episode erregte eine Menge Aufmerksamkeit. Zum ersten Mal konnten Fans einen voyeuristischen Blick in die Häuser ihrer Lieblinge werfen. Die klassische Homestory war geboren.
Heute gelten zwei Formate auf Youtube als die Platzhirsche auf dem Gebiet: „73 Questions von Vogue“, eine Video-Serie, in der Superstars wie Taylor Swift oder Kim Kardashian zu sich nach Hause laden. Und „Open Doors“, eine Serie des Magazins Architectural Digest. Das Medium, das manchen als die Bibel in Sachen Inneneinrichtung und Architektur gilt, hat einen Fokus auf luxuriöse Wohnungen und Häuser von Prominenten.
Wenn jedes Pölsterchen eine Bedeutung hat
In „Open Door“ führen diese die Zuschauer durch ihre Häuser. Wer sich so eine Folge anschaut, der merkt schnell: Mit Alltagsästhetik hat das Ganze nicht mehr allzu viel zu tun. Jeder Winkel des Raumes ist sorgfältig kuratiert, meist von renommierten Designern entworfen. Kein Kissen, kein Teller liegt oder steht zufällig irgendwo. Es hat mitunter schon fast etwas museales, wenn der Promi mit stolz geschwellter Brust erzählt, von woher er diesen und jenen Gegenstand hat, warum er dort steht und was das für ihn bedeutet. Etwa wenn Lenny Kravitz durch das Wohnzimmer seiner brasilianischen Ranch führt, auf einen roten Sessel von Andy Warhol verweist. Oder Gwyneth Paltrow, die immer wieder betont, wie europäisch sie ihre Villa im kalifornischen Montecito eingerichtet haben wollte, und sich daher in fast jedem Zimmer ein Kamin findet. Die Episoden generieren teilweise Abermillionen von Klicks. Kein Wunder, werden Fans vom Star persönlich durch dessen eigene vier Wände geführt.
Die folgenden Stars haben mit ihren Homestories die meisten Klicks generiert:
Jessica Alba: 37 Mio.
Robert Downey Jr.: 29 Mio.
Dakota Johnson: 27 Mio.
Kendall Jenner: 27 Mio.
Nicole Scherzinger: 16 Mio.
Tommy Hilfiger: 15 Mio.
Travis Barker: 15 Mio.
Scott Disick: 15 Mio.
Kris Jenner: 14 Mio.
Vanessa Hudgens: 11 Mio.
Lenny Kravitz: 11 Mio.
Cara Delevigne, Model und Schauspielerin, hat die zehn Mio.-Seher-Marke knapp verfehlt. Zu Unrecht, wie wir meinen. Denn es ist hochgradig exzentrisch und phantasievoll gestaltet, wenngleich viele Räume eher kindisch als wohnlich sind.
Diese Stars wohnen in den ausgeflipptesten Häusern
Folgende Celebrities stehen Delevigne in Sachen fantastischer Häuser um nichts nach: Lady Gaga, die in der Vergangenheit in einem umgebauten Kloster voller skurriler Kunstwerke in Kalifornien gewohnt hat. Johnyy Depp, bekannt für seinen exzentrischen Lebensstil, der ein Schloss in Frankreich namens Chateau de la Chevallerie besitzt. Der Hollywood-Star Will Smith, der seine Villa in Malibu mit einem Mini-Vergnügungspark mit Achterbahn und Basketballplatz ausgestattet hat. Nicolas Cage, der einst ein Schloss in Deutschland kaufte und es mit einer großen Sammlung von Schlangen ausstattete. Und nicht zu vergessen Elton John. Seine Villa an der französischen Riviera ähnelt ebenfalls einem Schloss und ist bekannt für seine opulente Inneneinrichtung. Dagegen standen das einstige Paar Kim Kardashian und Kanye West für Minimalismus.
Ihr fast leer wirkendes Anwesen in Kalifornien ist extrem puristisch und wurde von ihnen gerne als monastery home (=Kloster) bezeichnet. Gestaltet wurde es vom berühmten Architekten Axel Vervoordt.
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