In Nordafrika könnte der Schlüssel zur Lösung der Energiekrise liegen

Studie zeigt rie­si­ges Po­ten­zi­al für Was­ser­stoff und syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe aus er­neu­er­ba­ren Ener­gi­en in der MENA-Region. Im Idealfall könnte das 1.200-fache des deutschen Energiebedarfs gedeckt werden.


Zurzeit ist die Weltbevölkerung auf der Suche nach neuen Energieressourcen. Die derzeitige Klimakrise zeigt, dass erneuerbare und umweltschonende Energien immer wichtiger werden. Aber auch der Krieg in der Ukraine und die resultierende Krise zeigen, dass zahlreiche Länder oft zur Abhängigkeit eines Ressourcenlieferanten neigen.

Entscheidender Faktor: Fotovotailk

So auch das Industrieland Deutschland, hier wird eine erhebliche Menge an Energie benötigt. Vor allem in Nordafrika und im Nahen Osten könnte großes Potenzial für die Gewinnung von erneuerbaren Energien liegen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). In einer Region könnten rund 400.000 Terawattstunden Strom pro Jahr generiert werden.

In Kooperation mit dem Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und dem Institut für Zukunftsenergie und Stoffstromsysteme hat das DLR 17 Länder in der "MENA" (Middle East and North Africa)-Region untersucht. Mittels Satellitenaufnahmen wurden diese Länder Stück für Stück analysiert, letztendlich kamen die Forscher:innen zu dem Ergebnis, dass der Nahe Osten und Nordafrika erhebliches Potenzial besitzen, Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Ressourcen herzustellen. Hierbei wäre die Nutzung von Solarenergie in Form von Fotovoltaik und konzentrierender Solarthermie entscheidend.

Enormes Energiepotenzial

Der Studie zufolge könnte die "MENA"-Region allerdings nicht nur sich selbst versorgen. Die Region könnte den Bedarf in Deutschland um das 60- bis 1.200-Fache übersteigen. Die große Spannweite ist allerdings auch dem Investitionsklima geschuldet. Aufgrund der instabilen, politischen Lage in vereinzelten Ländern dieser Region, wären dort ansässige Projekte durchaus mit einem Risiko verbunden. Auch aus diesem Grund klaffen die Prognosen auseinander.

"Zum ersten Mal liegt uns damit eine umfangreiche Analyse vor – als Grundlage für weitere Forschungsarbeiten, aber auch als Informationsquelle und Basis für Entscheiderinnen und Entscheider in Industrie und Politik", erklärt Jürgen Kern, Projektleiter der Studie, gegenüber dem Nachrichtenportal Merkur.de.

www.dlr.de

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