Wohnen und Immobilien
2025 bringt wichtige Änderungen für Mieter und Eigentümer

Das Jahr 2025 bringt entscheidende Änderungen für die Immobilienbranche. Von steigenden Wohnkosten über neue Heizvorschriften bis hin zu Förderungen – Mieter und Eigentümer müssen sich auf tiefgreifende Neuerungen einstellen.

Steigende Kosten und verschärfte Vorschriften prägen das Immobilienjahr 2025. Gleichzeitig eröffnen neue Förderprogramme und gesetzliche Anpassungen Perspektiven für mehr Klimaschutz und bezahlbares Wohnen. 

Grundsteuer sorgt für Unruhe bei Eigentümern

Die neue Grundsteuer tritt 2025 nach jahrelanger Diskussion in Kraft. Laut Haus & Grund erwartet Eigentümer eine durchschnittliche Mehrbelastung von 1000 Euro pro Jahr, abhängig von den Hebesätzen, die Kommunen individuell festlegen. Wie das Handelsblatt berichtet, haben bereits 160 Kommunen ihre Hebesätze erhöht, und viele Städte werden die Steuerbescheide erst ab Januar verschicken.

"Die neuen Regelungen zur Grundsteuer sind für viele schwer nachvollziehbar und sorgen für Unsicherheiten", so ein Sprecher von Haus & Grund.

CO2-Preis wird weiter angehoben

Seit seiner Einführung 2021 steigt der CO2-Preis jährlich an. 2025 erreicht er 55 Euro pro Tonne. Mieter und Vermieter spüren die Belastung besonders bei fossilen Heizsystemen. Die Kostenverteilung richtet sich nach der Energieeffizienz des Gebäudes: Je schlechter die Bilanz, desto höher der Anteil, den der Vermieter tragen muss – bis zu 95 Prozent.

"Das Ziel der Regelung ist klar: energetische Sanierungen anzuregen und den CO2-Ausstoß zu senken", erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums.

Wohngeld wird erhöht

Rund 1,9 Millionen Haushalte profitieren ab 2025 von einer Erhöhung des Wohngeldes um durchschnittlich 30 Euro pro Monat. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber der letzten Anpassung 2023.

"Die Erhöhung ist dringend notwendig, um gestiegene Wohn- und Energiekosten auszugleichen", sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz und betonte die Bedeutung der Förderung für Menschen mit niedrigen Einkommen.

Trotz der Erhöhung kritisieren Sozialverbände, dass die Maßnahme nicht ausreicht, um die steigenden Lebenshaltungskosten flächendeckend abzufangen.

Strengere Regeln für Kaminöfen

Viele ältere Kaminöfen müssen 2025 stillgelegt oder nachgerüstet werden, da sie die neuen Emissionsgrenzen für Feinstaub und Kohlenmonoxid überschreiten. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.

"Die strengeren Vorgaben gelten für Geräte, die vor dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden", erläutert ein Sprecher des Umweltbundesamts. "Ausnahmen gibt es nur für Öfen, die selten genutzt werden oder in Wohnungen ohne andere Heizmöglichkeiten stehen."

Schornsteinfeger können die Abgaswerte prüfen, falls diese nicht mehr in den Geräteunterlagen zu finden sind.

Smart Meter Pflicht für viele Haushalte

2025 beginnt die bundesweite Einführung von Smart Metern. Haushalte mit einem Stromverbrauch über 6000 Kilowattstunden sowie Besitzer von Wärmepumpen oder Wallboxen müssen auf die intelligenten Stromzähler umstellen. Bis Ende 2030 sollen 95 Prozent der Haushalte entsprechend ausgestattet sein.

"Die Einführung der Smart Meter ist ein zentraler Baustein für die Digitalisierung des Stromnetzes", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.

Die Kosten für den Betrieb der Zähler betragen bis zu 20 Euro pro Jahr. Verbraucher mit niedrigem Stromverbrauch können den Einbau ebenfalls beantragen, um von der genaueren Abrechnung zu profitieren.

Gebäudetyp E erleichtert Wohnungsbau

Das neue Gebäudetyp-E-Gesetz soll den Wohnungsbau günstiger machen. Es erlaubt den Verzicht auf bestimmte Komfortstandards, etwa bei Schallschutz oder Raumhöhen. Das Bundesjustizministerium erwartet Einsparungen von bis zu acht Milliarden Euro jährlich.

"Dieses Gesetz gibt Bauherren mehr Flexibilität, ohne die Sicherheit der Gebäude zu beeinträchtigen", so ein Sprecher des Ministeriums. Kritiker warnen jedoch, dass der Verzicht auf Komfortstandards die Lebensqualität in den neuen Gebäuden mindern könnte.

Reform des Heizungsgesetzes möglich

Die Zukunft des Heizungsgesetzes bleibt ungewiss. Seit 2024 dürfen in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten nur noch Heizungen installiert werden, die zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien basieren. Während Förderprogramme wie eine Grundförderung von 30 Prozent den Umstieg erleichtern, wird die Regelung von Verbrauchern und Politik kritisch gesehen.

"Wir haben heute die attraktivste Heizungsförderung, die es je gab", sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz. Dennoch fordert sie eine Vereinfachung des Gesetzes. Jens Spahn von der CDU kündigte an, das Gesetz zurückzunehmen, sollte die Union an die Macht kommen: "Wir beenden Habecks Subventionsprogramme."

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