bekannte große und KI-Tiger
Chinas KI-Offensive: Diese Unternehmen sollten Sie kennen

| Redaktion 
| 02.02.2025

Der Erfolg von Deepseek hat für Aufsehen gesorgt. Doch das Start-up ist nur eines von vielen chinesischen Unternehmen, die im Rennen um die führende Rolle in der Künstlichen Intelligenz mitmischen. Neben etablierten Tech-Giganten wie Alibaba und Baidu treten zunehmend Start-ups auf den Plan, die mit Milliardenbewertungen und innovativen Anwendungen punkten.

China hat die Entwicklung von KI zur nationalen Priorität erklärt. Die Regierung setzt auf ein "KI-Nationalteam" aus sechs großen Tech-Konzernen. Doch auch Start-ups, die als "KI-Tiger" bezeichnet werden, rücken verstärkt in den Fokus. Alibaba etwa hat in vier der fünf aufstrebenden Firmen investiert – Deepseek allerdings gehörte bislang nicht dazu.

Viele der neuen chinesischen KI-Player konzentrieren sich auf Industrieanwendungen. Ihre Modelle benötigen weniger Rechenleistung als generative KI-Angebote für die breite Öffentlichkeit. Dies hilft ihnen, die Beschränkungen durch US-Exportverbote für Hightech-Chips zu umgehen, wie das Handelsblatt berichtet.

Die Großen des chinesischen KI-Nationalteams

Alibaba

Alibaba hat mit Qwen2.5-VL eine neue Version seines Sprachmodells veröffentlicht. Nach Unternehmensangaben soll es in Bereichen wie Dokumentenanalyse, Mathematik und Videoverständnis mit den führenden US-Modellen konkurrieren können. Alibaba wurde 1999 von Jack Ma gegründet und betreibt Chinas größte Onlinehandelsplattform Taobao.

Baidu

Baidus "Ernie Bot" ist einer der meistgenutzten Chatbots in China. Der Suchmaschinenkonzern hat zudem mehrere spezialisierte KI-Modelle für Industrieanwendungen entwickelt. Baidu wurde vor 25 Jahren gegründet und betreibt die größte Suchmaschine des Landes – Google ist in China gesperrt.

Bytedance

Der Tiktok-Konzern Bytedance setzt mit seinem Chatbot "Doubao" auf KI-gestützte Kommunikation. Das Modell wurde kürzlich aktualisiert und soll in bestimmten Bereichen sogar besser als OpenAIs o1 abschneiden. Bytedance musste allerdings einen Teil seines Unternehmens an eine staatliche Investmentgesellschaft abtreten, die unter Kontrolle der chinesischen Internetaufsicht steht.

iFlytek

Das Unternehmen, bekannt für präzise Spracherkennung, hat gemeinsam mit Huawei das Modell Spark entwickelt. iFlytek steht seit 2019 auf der US-Sanktionsliste, weil es mit seinen Technologien zur Überwachung der uigurischen Bevölkerung beitragen soll.

Huawei

Huawei entwickelt eigene KI-Modelle für industrielle Anwendungen, darunter die "Pangu"-Serie. Das Unternehmen forscht zudem an neuen Halbleitertechnologien, um die US-Exportbeschränkungen zu umgehen.

Sensetime

Der auf Gesichtserkennung spezialisierte Konzern hat mit "Sensenova" ein Sprachmodell entwickelt, das nach eigenen Angaben mit GPT-4 Turbo mithalten kann. Sensetime steht seit 2021 auf der US-Sanktionsliste, da es Verbindungen zum chinesischen Militär haben soll.

Die neuen Herausforderer: Die "KI-Tiger"

01.AI

Gegründet von Tech-Investor Kai-Fu Lee, setzt 01.AI auf Open-Source-Technologie. Das Sprachmodell Yi-34B basiert auf Metas Llama-System. Alibaba ist einer der Investoren.

Baichuan

Das Start-up wurde von Wang Xiaochuan, dem Entwickler der Suchmaschine Sogou, gegründet. Es hat mit Baixiaoying eine Art "Super-App" für KI-Anwendungen entwickelt.

Minimax

Das Shanghaier Unternehmen wurde 2021 gegründet und hat kürzlich das Modell Minimax1 vorgestellt, das mit führenden internationalen Modellen konkurrieren soll.

Moonshot AI

Der Chatbot "Kimi" des Pekinger Start-ups hat sich als ernstzunehmender Konkurrent von Baidus Ernie Bot etabliert. Moonshot AI hat Investoren wie Alibaba und Tencent an Bord.

Zhipu AI

Das Unternehmen, eine Ausgründung der Eliteuniversität Tsinghua, hat mit ChatGLM eines der gefragtesten Sprachmodelle in China entwickelt. Kürzlich sammelte es 400 Millionen Dollar frisches Kapital ein.

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