Im Jahr 2022 wird sich die Wirtschaft weiter erholen, davon sind der Chief German Economist der Deutschen Bank Stefan Schneider und der Chief Economist der UniCredit Bank Austria Stefan Bruckbauer beim "Ökonomischen Ausblick" des österreichischen Bankenverbandes in Wien überzeugt.
"Basis für eine robuste Erholung"
"Wir sehen eine Basis für eine robuste Erholung. Voraussetzung ist, dass die Pandemie sich jetzt langsam abschwächt. Dafür haben wir Indikationen. Wir sehen auch erste Anzeichen, dass sich die Lieferkettenprobleme sich etwas entspannen", konstatiert Schneider im Gespräch mit LEADERSNET.tv. "Wir haben volle Auftragsbücher. Von daher steht die Industrie in den Startlöchern und auch die Konsumenten – Stichwort Gaststätten und Freizeitaktivitäten – wollen wieder raus mit den wärmeren Temperaturen. Von daher dürfte nach einem wahrscheinlich noch schwachen ersten Quartal, dann im zweiten Quartal in Deutschland und auch Europa die Wirtschaft doch deutlich an Schwung gewinnen."
Überschattet wurde der "Ökonomische Ausblick" durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine. Welche wirtschaftlichen Auswirkungen der Krieg haben wird, sei derzeit nicht einmal ansatzweise abzuschätzbar, so Schneider. "Wie wir bereits in den letzten Wochen gesehen haben, werden die Preise für Energie noch einmal deutlich stärker ansteigen", prophezeit der Ökonom. Das führe wiederum dazu, dass die Kaufkraft der Konsument:innen vermindet werde.
Ob der Krieg zu einer Rezession führen wird, wie es mit der derzeit hohen Inflation weitergehen wird und welche Entwicklungen es am Arbeitsmarkt geben wird, verraten Schneider sowie Gerald Resch, Generalsekretär des österreichischen Bankenverbandes, und Stefan Bruckbauer, Chief Economist der UniCredit Bank Austria, in unserem LEADERSNET.tv-Beitrag. (as)
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