Im Frühjahr ist Wein in aller Munde: Die Rebstöcke erwachen aus der Winterruhe, der Austrieb naht und Winzer sind mit den letzten Schnitten und Vorbereitungen für die neue Saison beschäftigt. Gleichzeitig werden die Weine des Vorjahres zu dieser Zeit oft abgefüllt und verkostet – die Geburt des neuen Jahrgangs, wenn man so möchte.
Darüber hinaus werden im März auch Weinmessen und andere Verkostungen allmählich zahlreicher: Während das Fünf-Sterne-Hotel Le Chambard im elsässischen Kaysersberg seit diesem Mittwoch zum mehrwöchigen Festival de la Vigne lädt, steht die diesjährige Ausgabe der ProWein in Düsseldorf bereits in den Geschichtsbüchern.
"Die verlässliche Messe der Branche"
Die internationale Fachmesse Weine und Spirituosen fand von Sonntag bis Dienstag auf dem Messegelände der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt statt. Dabei konnte sie "ein klares Zeichen für Innovation, Vision und Zukunftsfähigkeit" setzen, wie die Veranstalter nun zufrieden zurückblicken – gerade in Anbetracht aktueller Herausforderungen.
"Die ProWein zeigt in schwierigen Absatzzeiten, dass sie die verlässliche Messe der Branche ist, und die Produzenten hier ihr Geschäftsjahr erfolgreich planen können", resümiert Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.
Berlemann weiter: "Die langjährige internationale Ausrichtung und Expertise der ProWein beweist dies eindrucksvoll und untermauert ihre herausragende Position im weltweiten, hart umkämpften Messemarkt. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir schon seit über 30 Jahren am Markt sind und ein solch einzigartiges Networking- und Verkaufsevent entwickelt haben."
Qualität hält Krisen stand
Verteilt über drei Tage haben sich demnach rund 42.000 Fachbesucher aus 128 Nationen in Düsseldorf eingefunden, die in elf Messehallen auf etwa 4200 aus immerhin 65 Ländern getroffen sind. Die Verantwortlichen freuen sich, die "Qualität der Veranstaltung auf einem ausgesprochen hohen Niveau" gehalten zu haben, obwohl die Marktsituation insgesamt angespannt ist.
Dieses Fazit teilt auch Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI): "Die deutschen Aussteller waren mit der diesjährigen ProWein vor dem Hintergrund eines angespannten Marktumfeldes sehr zufrieden. Mit ihrem großen Angebot an frischen Weiß- und Roséweinen haben sie in besonderem Maße von der globalen Nachfrage nach diesen Weintypen profitiert, was sich in einem regen Besucheraufkommen in den deutschen Hallen widergespiegelte."
Auch "die Qualität der Fachbesucher aus dem In- und Ausland, mit der die ProWein ihrem Ruf als internationale Leitmesse in diesem Jahr wieder einmal vollkommen gerecht geworden ist", sei sehr gelobt worden, so Reule.
Entscheidende Vernetzung der Weinwelt
Die Veranstalter berichten, dass kaufkräftige Entscheidungsträger aus allen relevanten Weinmärkten anwesend waren; neben Deutschland und dem Benelux-Raum auch aus Großbritannien, Skandinavien, den USA, Japan, Südkorea oder China.
Stellvertretend dafür bereut auch Matt Tornabene, Präsident und CEO der Manhattan Wine Company aus New York, seinen Besuch in Düsseldorf keinesfalls: "Die ProWein war eine fantastische Erfahrung. Die Messe spielt eine entscheidende Rolle dabei, die globale Weinwelt zu vernetzen, Ideen auszutauschen und den internationalen Wein- und Spirituosenhandel am Laufen zu halten."
"Es war großartig, so viele bekannte Produzenten und Lieferanten zu treffen, mit ihnen zu sprechen und zu verkosten, und es war eine aufregende Gelegenheit, neue Beziehungen aufzubauen", fasst Tornabene zusammen.
Die nächste Düsseldorf-Ausgabe der ProWein ist von Sonntag, 15. März bis Dienstag, 17. März 2026 eingeplant. Dazwischen bleibt es jedoch international um die Marke.
Mit fünf über die Welt verteilten Satellitenveranstaltungen im Laufe des Jahres "bringt sie die Branche darüber hinaus in wichtige Zukunftsmärkte". Konkret steht auf dem Reiseplan:
- Tokio 15. bis 17. April 2025
- Hongkong 14. bis 16. Mai 2025
- Sao Paulo 30. September bis 2. Oktober 2025
- Mumbai 31. Oktober bis 1. November 2025
- Shanghai 12. bis 14. November 2025
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