Deutsche lieben Böller
Feuerwerkskörper-Importe 2024 deutlich gestiegen

| Redaktion 
| 26.11.2024

Die deutschen Importe von Feuerwerkskörpern sind erneut gestiegen. Doch während Böller und Raketen vor allem aus China kommen, sinken die Exporte drastisch. Was treibt die Entwicklungen an – und wie weit entfernt ist das Vor-Corona-Niveau?

Von Januar bis September 2024 wurden 25.900 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert – ein Anstieg um 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. 2023 hatte es im gleichen Zeitraum bereits eine Zunahme um 281 % gegeben. Dennoch bleibt die Einfuhrmenge mit Blick auf das Vor-Corona-Niveau von 29.800 Tonnen im Jahr 2019 zurück.

Die Zahlen gewinnen vor dem Hintergrund wiederkehrender Diskussionen über Umwelt- und Sicherheitsbedenken an Bedeutung. Verkaufsverbote während der Pandemie hatten den Markt erheblich einbrechen lassen, doch seither zeigt der Trend wieder nach oben.

China bleibt unangefochtener Hauptlieferant

Mit einem überwältigenden Anteil von 99 % kamen fast alle importierten Feuerwerkskörper im Jahr 2024 aus China. Seit über 20 Jahren dominiert das Land den deutschen Markt in diesem Bereich. Deutsche Exporte hingegen spielen eine geringere Rolle: Im gleichen Zeitraum wurden lediglich 1.000 Tonnen ausgeführt – ein drastischer Rückgang um 82,2 % gegenüber dem Vorjahr. 2019 hatte der Export immerhin noch knapp 2.000 Tonnen erreicht.

Nachhaltigkeit als Zündstoff für die Zukunft

Die erneuten Zuwächse werfen die Frage auf, wie sich der Markt künftig entwickeln wird. Debatten über Einschränkungen für privates Feuerwerk könnten die Nachfrage beeinflussen, während Umwelt- und Sicherheitsaspekte zunehmend an Gewicht gewinnen. Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr zeigt jedoch, dass der Sektor weiterhin von einer vollständigen Erholung entfernt ist.

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