Elon Musk und xAI stellen vor
Grok 3 verspricht die "maximale Wahrheitssuche"

| Redaktion 
| 18.02.2025

Mit xAI hat Elon Musk vor zwei Jahren seinen Konkurrenten zu OpenAI ins Leben gerufen und eine ehrgeizige Aufholjagd gestartet. Deren jüngstes Ergebnis ist Grok 3, die neue Version des in X integrierten KI-Chatbots. Unternehmenseigene Benchmarks und Bemerkungen suggerieren, dass die Weiterentwicklung dabei sowohl Mitbewerber als auch Bedenken um politische Korrektheit hinter sich lässt - wenn zunächst auch nicht in Europa.

Ob man ihn liebt oder hasst – niemand wird Elon Musk ernsthaft unterstellen können, unambitioniert zu sein. Das schlägt sich auch in der Zielsetzung seines eigenen KI-Unternehmens nieder: "Die Mission von xAI und Grok ist es, das Universum zu verstehen", gab der vielbeschäftigte Unternehmer und Berater der US-Regierung in einer auf X (ehemals Twitter) geposteten Präsentation zu Protokoll.

Im Beisein von drei xAI-Mitarbeitern erklärte Musk im Rahmen der etwa dreiviertelstündigen Vorstellung, dass Grok eine "maximal wahrheitssuchende KI" sein soll. Dabei soll es explizit kein Hindernis darstellen, wenn die dabei zutage kommende Wahrheit "mit dem im Widerspruch steht, was politisch korrekt ist".

Hier ist die Präsentation in voller Länge zu sehen:

Mit Grok 3 steht die neueste Version der xAI-Entwicklung im Fokus, die zunächst zahlenden Nutzern von X zur Verfügung gestellt wird. Musk und seine Mitarbeiter betonten unter anderem, dass sie Grok innerhalb kurzer Zeit auf einen Leistungsstand gebracht haben, der nun mit Konkurrenten wie OpenAIs GPT-4o und Googles Gemini mithalten können soll.

Zum Training von Grok 3 ist dem xAI-Team zufolge das im letzten Sommer eingeweihte Datencenter in Memphis, Tennessee zum Einsatz gekommen. Die jüngste Version soll demnach mit zehn bis 15 mal so viel Rechenleistung wie ihr Vorgänger entwickelt worden sein, wofür nicht weniger als 200.000 GPUs erforderlich waren.

Im weiteren Verlauf stellten Musk und seine Mitarbeiter mehrere Benchmarks beziehungsweise deren Ergebnisse vor, um das Abschneiden von Grok 3 im direkten Vergleich zu den relevantesten Mitarbeitern zu verdeutlichen. So habe die KI im Graduate-Level Google-Proof Q&A (GPQA), einem Test mit Fragen aus Physik, Chemie und Biologie genauso besser abgeschnitten als Mitbewerber wie auch im Mathe-Benchmark, beim Reasoning oder beim Coding.

Grundsätzlich sind auch diese Unternehmensangaben zunächst mit Vorsicht zu genießen, da sich die genaue Herleitung der Vergleichswerte nicht lückenlos nachvollziehen lässt. Allerdings teilt Elon Musk seit der Präsentation zu Grok 3 eifrig Beiträge von Tech-Experten oder ausgewählten Personen mit Vorab-Zugang, die sich von ihren Erfahrungen mit der Weiterentwicklung angetan zeigen.

Podcaster Lex Fridman, der kürzlich Wolodymyr Selenskyj in seiner Sendung begrüßen durfte, schwärmt auf X zum Beispiel von der DeepSearch-Funktion, die umfassendere Recherchen unterstützen soll und Fridmans Empfinden nach sehr nuanciert vorgeht. Auf Nachfrage von Musk persönlich verneint er hingegen, die Voice-Funktion bereits getestet zu haben – diese stellt eine weitere Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell dar.

Der Präsentation nach scheint es, als würde der vertonte Assistent für die breite Öffentlichkeit noch nicht sofort zum Start von Grok 3 zur Verfügung stehen, da zunächst noch etwas Feinarbeit erforderlich ist.

US-amerikanischen X-Nutzern mit Premium+ wurde der Zugang zur aktuellen Version der KI bereits am Dienstagmorgen (deutscher Zeit) gewährt; für weitere Nutzer soll Grok 3 "in den kommenden Tagen" folgen. Mit SuperGrok wird zudem ein neues Abonnement angeboten, das Enthusiasten noch mehr Funktionen und frühestmöglichen Zugriff auf Updates in Aussicht stellt.

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