Flade für 65 Euro - mai sei fuori?

Flavio Briatore bringt Neapel mit Luxus-Pizza in Rage

Briatore, der bereits Luxus-Pizzerien in Metropolen wie London, Monte Carlo und Saint-Tropez betreibt, will nach der Sommerpause eine neue Filiale an der Uferpromenade von Neapel eröffnen. Doch die Preisgestaltung in seinem Crazy Pizza getauften Restaurant hat in der Stadt für Wirbel gesorgt: Eine einfache Margherita soll dort 17 Euro kosten – in einer Stadt, wo die Preise für den schlichten Klassiker normalerweise zwischen vier und neun Euro liegen. Besonders umstritten ist eine Pizza mit Pata-Negra-Schinken, die mit einem Preis von 65 Euro das teuerste Angebot auf der Karte darstellt.

Das Produkt Pizza missverstanden

Diese Preispolitik hat die Pizzabäcker-Vereinigung von Neapel alarmiert, die Briatore vorwirft, die Tradition der Pizza zu verraten und aus einem einfachen, volkstümlichen Gericht ein überteuertes Luxusprodukt zu machen. In Neapel, wo die Pizza als ein Kulturgut und Symbol der lokalen Identität gilt, stößt Briatores Vorgehen auf heftigen Widerstand.

Briatore hingegen verteidigt seine Preisgestaltung. Gegenüber der italienischen Lokalzeitung Corriere del Mezzogiorno betonte er, dass Crazy Pizza mehr als nur hochwertige Zutaten biete. Das luxuriöse Ambiente, qualifiziertes Personal und DJ-Entertainment rechtfertigten seiner Meinung nach die gehobenen Preise. Doch in Neapel, wo die Pizza mehr als nur ein Gericht ist, wird diese Argumentation wenig Gehör finden.