Wie Wettbewerbsfähigkeit und Energiewende unter einen Hut passen
Inspire Energy Club: Verbund bringt Expertise der Energiewirtschaft zusammen

Wie meistern wir die europäische Energiewende? Zu diesem Thema lud Verbund in der österreichischen Botschaft in Berlin zum Inspire Energy Club. Eine der wichtigsten Fragen: Wie können Wettbewerbsfähigkeit und Standorterhalt gewährleistet werden? LEADERSNET.tv hat bei Branchenexpert:innen nachgehakt.

Wie berichtet, war der Verbund auf der Leitmesse "E-world energy & water 2024" in Hessen mit einem großen Stand vertreten. Darüber hinaus lud der führende Anbieter von zertifizierter Erneuerbarer Erzeugung (der Wasserkraft aus Österreich und aus Deutschland) vor wenigen Tagen auch zum "Inspire Energy Club" in die Österreichische Botschaft in Berlin ein, wo die Gäste vom Österreichischen Botschafter in Deutschland, Michael Linhart, begrüßt wurden.

Neben dem Verbund CEO Michael Strugl reiste u.a. auch Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung (WIFO), mit in die deutsche Hauptstadt. Diskutiert wurde zum Thema "Wettbewerbsfähigkeit & Standorterhalt: Energiewende am Prüfstand?". Ebenfalls am Podium dabei waren Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft und Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrats der CDU e.V.

Erzeugung, Speicher und Netze müssen ausgebaut werden

"Wir schaffen die Energiewende nur dann, wenn wir jede Kilowattstunde Strom selbst erzeugen können. Dazu müssen wir die Erzeugung ausbauen. Dann müssen wir sie zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stellen, wenn sie gebraucht wird. Das erfordert wiederum den Ausbau der Speicher und mehr Flexibilität. Und wir müssen die Kilowattstunde dort zur Verfügung stellen, wo sie gebraucht wird, wenn Erzeugung und Verbrauch auseinanderfallen. Was wiederum einen Ausbau der Netze erfordert", so Michael Strugl zu LEADERSNET.tv und weiter: "Somit ist klar, dass Erzeugung, Netze und Speicher integriert, geplant und ausgebaut werden müssen. Das gilt für Deutschland, für Österreich und für Europa."

Gabriel Felbermayr schlägt in die selbe Kerbe. "Wir müssen europäischer über das Thema nachdenken. Deutschland und Österreich zeigen das ja. Es sind grenzüberschreitende Phänomene. Und das gilt auch für andere Nachbarländer. Wir müssen massiv in Infrastruktur investieren. Diese Investments dürfen den Strompreis jedoch nicht ins Unendliche treiben. Wir müssen also erreichen, mit möglichst wenig Kapital möglichst hohe Versorgungssicherheit zu guten Preisen zustande zu bringen", sagt der WIFO-Chef zu LEADERSNET.tv.

Dialog, Koordination und starke Zusammenarbeit

Michael Linhart plädiert ebenfalls für eine stärkere Zusammenarbeit: "Gerade in der Energiebranche, in der alles so stark miteinander verflochten ist, spielen die Koordination und Zusammenarbeit eine enorm wichtige Rolle." Sabine Nallinger fordert von der Politik u.a. den Schutz der energieintensiven Industrie, damit diese nicht abwandert. Denn wenn das einmal passiere, bekomme man sie nicht mehr zurück. "Das hat sehr viel mit Energiepreisen zu tun", so die Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft. Astrid Hamker verweist gegenüber LEADERSNET.tv wiederum darauf, dass der Dialog sehr wichtig sei. "Deutschland und Österreich sind wichtige Handelspartner, die auch voneinander lernen können."

Was Michael Strugl, Gabriel Felbermayr, Sabine Nallinger, Michael Linhart und Astrid Hamker beim Inspire Energy Club in Berlin noch gesagt haben, sehen Sie im Video.

Fotos von der Veranstaltung gibt es in der Galerie.

www.verbund.com

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