Das Berliner Start-up Skinuvita ist der Sieger des "Global eAwards 2022"-Regionalwettbewerbs der NTT Data Foundation in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der DACH-Regionalwettbewerb des "NTT Data eAwards"-Wettbewerbs wurde heuer erstmals abgehalten. Mehr als 50 deutsche, österreichische und schweizerische Start-ups hatten sich beworben. Sechs davon durften im "Ensō – The Space for Creators" am Hauptsitz von NTT Data Deutschland in München ihre Lösungen präsentieren und sich den Fragen der Jury vor einem fachkundigen Publikum stellen.
Digitales Heimtherapie-System für chronische Hautkrankheiten
Nach eingehender Beratung fiel die Wahl der Jury auf Skinuvita. Das Berliner Start-up hat ein digitales Heimtherapie-System entwickelt, das schon bald Millionen von Betroffenen mit Autoimmunerkrankungen der Haut Linderung verschaffen könnte. Der Clou der Lösung besteht darin, die nachgewiesenermaßen hoch wirksame und gut verträgliche Phototherapie für die Anwendung zuhause verfügbar zu machen.
Das System, das in Zusammenarbeit mit namhaften Dermatolog:innen entwickelt wurde, besteht aus einer digitalen Monitoring-Plattform, mit der die behandelnden Ärzt:innen den Therapieplan und -fortschritt überwachen, einer App zur Anleitung der Benutzer:innen sowie einem Steuergerät für die Lichteinheit, die per Bluetooth mit der Handy-App kommuniziert. Den Behandlungsfortschritt dokumentieren die Betroffenen anhand von Handyfotos und digitalen Fragebögen.
Durch den Wegfall der bis zu sechs Vor-Ort-Termine pro Woche sparen die Patient:innen viel Zeit und vermeiden Stress, der bei ihren Problemen kontraindiziert ist. Die Krankenkassen profitieren von sinkenden Kosten – und die Umwelt von weniger CO2-Emissionen. Therapieeinrichtungen können mehr Patient:innen behandeln und ihre Ressourcen besser nutzen, weil beispielsweise Kontrolltermine nicht schwerpunktmäßig morgens oder abends stattfinden müssen. Die Fotos der Patient:innen können unabhängig von deren Verfügbarkeit begutachtet werden.
Chance auf globale Auszeichnung
Skinuvita erhielt neben dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro die Zulassung zum internationalen Finale des diesjährigen "eAward" in Madrid. Am 20. Oktober geht es dort um die globale Auszeichnung, die mit 60.000 Euro und einem exklusiven Beschleunigungsprogramm der NTT Data Foundation dotiert ist. Darüber hinaus erhält das Start-up die Möglichkeit, sich mit einem Key Stakeholder von NTT Docomo Ventures auszutauschen. Dies ist eine der größten Corporate-Venture-Capital-Gesellschaften Japans und Teil der NTT Gruppe. Die Japaner wollen das Produkt des Gewinnerteams kennenlernen und besprechen, wie sie das Start-up bei der Geschäftsentwicklung mit Unternehmen der NTT-Gruppe unterstützen können.
"Angesichts der zahlreichen Herausforderungen für die Weltgemeinschaft ist es ein Zeichen der Hoffnung und des gelebten Engagements für Nachhaltigkeit, dass so viele Start-ups aus dem DACH-Raum an den 'eAwards 2022' teilgenommen haben", sagt Stefan Hansen, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung NTT Data DACH. "Wir sehen darin eine Bestätigung unserer Strategie als IT-Innovator, die wir aus der einzigartigen japanischen Innovationskultur heraus entwickelt haben und pflegen. Gemeinsam mit Start-ups und etablierten Unternehmen suchen wir permanent nach neuen Wegen, um nachhaltige Innovation zum Nutzen von Unternehmen und Gesellschaft voranzutreiben."
www.nttdata.com
www.skinuvita.de
Die weiteren Wettbewerber im regionalen Vorentscheid
ai-omatic: Lena Weinrauch, CEO und Mitgründerin des Start-ups aus Hamburg, stellte einen digitalen Assistenten für die Fertigungsbranche vor, der den Status von Maschinen permanent überwacht und Auffälligkeiten erkennt, bevor sie zum Problem werden.
Booxit: Das österreichische Spin-Off der Johannes-Kepler-Universität in Linz hat eine Lösung für die Paketlogistik entwickelt, die mit digital vernetzten Mehrwegbehältern aus Kunststoff und einer zentralen Datenbank kostengünstigere und umweltfreundlichere Prozesse ermöglicht.
Evercity: Evercity bietet eine Blockchain-basierte Plattform für Nachhaltigkeitsmessungen und Investitionen an, die Ausgabe, Überwachung und Reporting über nachhaltige Finanzierungen für institutionelle Investoren und KMU automatisiert.
Sustamize: Mit seiner Product Footprint Engine hat Sustamize aus München ein Werkzeug entwickelt, das Unternehmen ermöglicht, den CO2-Fußabruck ihrer Produkte und Wertschöpfungsketten zu berechnen, zu optimieren und kontinuierlich zu managen.
Urbanistic: Urbanistic, ebenfalls ein Münchner Start-up, demonstrierte, wie Digital Twins städtebauliche Vorhaben im frühen Planungsstadium beschleunigen, Fehlentwicklungen vermeiden und die nachhaltige Stadtentwicklung fördern können.
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