Die Deutsche Bahn (DB) hat das bisher größte Modernisierungsprogramm für ihre Fahrzeugflotte angekündigt. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern mehr als 19 Milliarden Euro in neue Lokomotiven und Züge investieren. Dies gab die DB anlässlich der Eisenbahnfachmesse "InnoTrans" in Berlin bekannt.
"Digital, bequem und klimafreundlich"
"Wir investieren jetzt in die Züge der Zukunft. Mit der Rekordsumme von mehr als 19 Milliarden Euro schaffen wir die Kapazität für eine noch höhere Nachfrage. Moderne Fahrzeuge machen die Bahn nicht nur noch klimafreundlicher, sondern auch zuverlässiger und kundenfreundlicher", so DB-Vorstandschef Richard Lutz.
Daniela Gerd tom Markotten, Vorstand Digitalisierung und Technik Deutsche Bahn AG, ergänzt: "Die Mobilität der Zukunft ist digital, bequem und klimafreundlich. Mit Innovationen und modernen Technologien können wir neue Maßstäbe für mehr Kapazität, Qualität und Flexibilität setzen. Es geht darum, immer mehr Menschen und Unternehmen mit einer leistungsfähigen Schiene zu überzeugen."
So werden die Züge der Zukunft
Im Rahmen der "InnoTrans" hat die DB gezeigt, wie der Regiozug der Zukunft aussehen kann. In einem speziell umgebauten Doppelstockwagen werden künftig erstmals Fahrgäste in Bayern unterwegs sein. Räumlich abgetrennte Bürokabinen und ein eigener Familienbereich sollen das Reiseerlebnis komfortabler und effizienter gestalten. Im Fernverkehr erweitert die DB ihre ICE-Flotte unter anderem mit dem neuen ICE L. Im Jahr 2023 erwartet die DB jeden Monat drei neue ICE-Züge. Bis 2030 wächst diese Flotte auf rund 450 Züge.
Der "Ideenzug" Südostbayernbahn im Querschnitt. © DB
Das Rückgrat des Güterzugs der Zukunft ist die Digitale Automatische Kupplung. "Sie macht den Zugbetrieb nicht nur schneller, sondern revolutioniert mit Stromleitungen und Livedaten für eine neue Dimension der Lieferkette auf Schienen", teilt die Bahn mit. Eine Messeneuheit ist die erstmals präsentierte Cargo-Zweikraft-Lok, die sowohl mit Ökostrom als auch mit Biokraftstoff betrieben werden kann. Ihr Einsatz erfolgt auf Langstrecken wie auch in der Kundenbedienung im Nahbereich oder im Rangierbetrieb.
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