16. Ausgabe im Axel-Springer-Haus Berlin
WELT-Wirtschaftsgipfel: "Vier Jahre Stillstand kann sich dieses Land nicht mehr leisten"

| Redaktion 
| 29.01.2025

Friedrich Merz, Robert Habeck, Alice Weidel, Sahra Wagenknecht, Markus Söder oder Christian Lindner: Beim inzwischen 16. Wirtschaftsgipfel der WELT hatten die Vorstandsvorsitzenden zahlreicher DAX-Unternehmen einmal mehr die Gelegenheit, mit Spitzenvertretern der deutschen Politik ins Gespräch zu kommen. Inmitten einer Welt im Umbruch bestimmten jüngste und anstehende Wahlen, Migration, KI oder Energiepolitik den Tag. 

"Der Zeitpunkt für diesen WELT-Wirtschaftsgipfel könnte nicht besser sein", zeigte sich Chefredakteur Jan Philipp Burgard schon vor dem Beginn der Hauptveranstaltung am vergangenen Dienstag überzeugt. "Wir sind kurz vor der Bundestagswahl, kurz nach der Amtseinführung eines neuen US-Präsidenten und Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise", führte er aus und kündigte "einen offenen und schonungslosen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft" an.  

"Vier Jahre Stillstand kann sich dieses Land unter keinen Umständen mehr leisten“, befand Axel-Springer-CEO Mathias Döpfner anschließend in seiner Eröffnungsrede und beklagte neben einer "völlig gescheiterten Migrationspolitik" auch die anhaltende Rezession und eine Energiepolitik, die von Ideologie gesteuert sei.

 
 
 
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Gemäß Punkt 3 der hauseigenen Unternehmensverfassung sprach sich Döpfner zudem für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Trump-Administration aus und warnte vor nationalen Alleingängen. "Wir brauchen eine transatlantische Interessensallianz, was Sicherheit und Wirtschafts- und Handelspolitik betrifft", bekräftigte er vor etwa 50 ranghohen Unternehmensvertretern, Springer-Mitarbeitern und mehreren Kanzlerkandidaten.

KI: USA gegen China, Europa im Hintertreffen?

Apropos US-Regierung: Prominentester CEO beim 16. WELT-Wirtschaftsgipfel war der live aus den Vereinigten Staaten zugeschaltete SpaceX-Gründer Elon Musk, der als Kopf der DOGE-Behörde zudem eine wichtige Beraterfunktion für Donald Trump einnimmt. Neben seinem Einsatz zur Deregulierung waren Springer zufolge auch Musks Unterstützung für die AfD oder der fulminante Auftritt von DeepSeek sowie KI im Allgemeinen Thema.

"Wenn es einen Moment für europäische KI-Unternehmen gab, Innovation anzuzapfen, dann ist er jetzt", resümierte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. "Europa darf es sich nicht leisten, in einer Welt, die immer schneller voranschreitet, abgehängt zu werden", forderte EU-sie und erläuterte: "Das bedeutet, effektive, effiziente und kohärente Regelungen zu schaffen, die auf gesundem Menschenverstand basieren, statt auf einer Regulierungswut, die wir immer noch viel zu oft sehen."

Neben den im Laufe des Artikels bereits erwähnten Persönlichkeiten waren auch Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, Leo Birnbaum (E.ON), Armin Papperger (Rheinmetall AG), Carsten Knobel (Henkel), Bettina Orlopp (Commerzbank), Oliver Blume (Porsche AG), Christian Sewing (Deutsche Bank), Carsten Spohr (Deutsche Lufthansa AG), Oliver Bäte (Allianz SE) oder Oliver Zipse (BMW) anwesend.

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