Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) setzen bereits seit Längerem auf fortschrittliche Technologien. Ein Bericht des Guardian bezieht sich auf den Einsatz von KI im Konflikt von Mai 2021. Neue Recherchen und Analysen legen nahe, dass „maschinelles Lernen und fortschrittliche Datenverarbeitung“ seit dem Anschlag der Hamas am 7. Oktober noch intensiver genutzt werden.
Habsora identifiziert potenzielle Ziele
Ein von den IDF genutztes KI-System namens Habsora hat die Suche nach Angriffszielen maßgeblich beschleunigt. Aviv Kochavi, der Chef der IDF, erwähnte in einem Interview, dass das System während des Krieges im Mai 2021 täglich 100 potenzielle Ziele identifizierte, im Vergleich zu 50 Zielen pro Jahr in der Vergangenheit.
Das Habsora-System, das auch im aktuellen Konflikt eingesetzt wird, fasst Daten über terroristische Gruppen im Gazastreifen zusammen. Dabei geht es um die Auswertung großer Mengen an Rohdaten, um relevante Informationen für Angriffe zu extrahieren, wie aus einem Bericht der Jerusalem Post hervorgeht.
Die IDF hat den umfangreichen Einsatz von KI im laufenden Gaza-Krieg bestätigt. Eine Spezialeinheit, bekannt als „Target Factory“, arbeitet dabei mit nachrichtendienstlichen Einheiten zusammen, um schnell Ziele zu identifizieren und anzugreifen.
Vergleich der Angriffe: 2014 und 2023
Internationale Nachfrage nach israelischer Verteidigungstechnologie, einschließlich KI-Systemen, ist gestiegen. So hat beispielsweise das US-Drohnen-Start-up Skydio Anfragen vom israelischen Militär erhalten, um Aufklärungsdrohnen für autonomes Umfliegen von Hindernissen und 3-D-Scans von Strukturen zu nutzen.
Die IDF hat in den ersten 35 Tagen des aktuellen Krieges rund 15.000 Angriffe durchgeführt, verglichen mit 5.000 bis 6.000 Angriffen in 51 Tagen im Jahr 2014. Teil der KI-Plattform ist auch eine Datenbank mit Profilen von bis zu 40.000 mutmaßlichen Hamas-Kämpfern.
Bedenken bezüglich der Auswirkungen auf Zivilisten
Trotz der Behauptungen, dass KI-Systeme präzisere Angriffe ermöglichen und somit Zivilisten schützen, gibt es Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Die physische Zerstörung im Gazastreifen widerspricht der Vorstellung einer begrenzten Gewaltanwendung.
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