Teuerung: Edeka, Aldi und Lidl werfen erste Marken raus

| Redaktion 
| 08.09.2022

Inflation und steigende Energiekosten treiben die Lebensmittelpreise nach oben. Einige Discounter wollen allerdings nicht weiter die Preise erhöhen und werfen nun bekannte Produkte aus dem Sortiment.

"Hinter den Kulissen bereiten sich Supermärkte und Discounter auf die heftigen Konditionsverhandlungen im Herbst vor", warnte ein Insider gegenüber Focus

Discounter fordern Preisgarantien

Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, fordern Aldi und Lidl jetzt eine Preisgarantie von den Marken-Herstellern. Die Preise sollen über die nächsten Monate nicht weiter steigen. Aber auch Rewe, Penny, Netto Marken-Discount und Edeka suchen nach stabilen Preise. Sie wollen ebenfalls keine massiven Anpassungen vornehmen. Betroffen sind Marken wie Milka, Nutella, Zentis und Kinder-Schokolade.

Edeka verhandele demnach derzeit mit Coca-Cola. Es gehe dabei um Dosen und Flaschen von Coca-Cola, Fanta, Sprite und deren Preisgestaltung. Weil Edeka nach bisherigem Stand nicht auf die Vorstellungen eingeht, droht Coca-Cola mit einem Lieferstopp. Edeka-Händler sollen die Getränke des Konzerns nicht mehr bestellen und verkaufen können.

Lieferstopp schon begonnen?

Dem Focus online zufolge wurde der 8. September als Starttermin für den Lieferstopp kommuniziert. Dabei laufen die Verhandlungen offenbar weiter. Einschätzungen aus der Branche betonen, dass es sich dabei um ein Druckmittel handelt. Der Coca-Cola-Konzern sei auf die Verkaufsflächen von Edeka angewiesen, um die Umsätze für das laufende Jahre konstant halten zu können.

Aus diesem Grund betrifft die bisherige Androhung des Lieferstopps nach bisherigem Stand weder Edekas Discounter-Schwester Netto Marken-Discount noch die Edeka-Partner-Märkte von Marktkauf.

Danone, Nestlé und Henkel sind bei Aldi und Lidl nicht mehr im Regal

Bei Aldi Süd, Aldi Nord und Lidl sind mittlerweile schon Produkte aus den Regalen geflogen. Wie Aldi-Mitarbeiter berichten, fehlen in den Filialen aktuell Produkte von "Fruchtzwerge" und "Activia". Beide Joghurt-Marken gehören zum Danone-Konzern und sind seit mehreren Wochen nicht mehr verfügbar.

Bei Lidl fehlen im Regal wiederum Produkte von "Müllermilch", "Henkel" und "Beiersdorf". Nach Informationen von Focus online geht es dabei um das Deodorant von Nivea, Spülmittel von Pril und weitere Drogerieartikel von Bref und Somat.

Entsprechende Informationen bestätigt auch die Lebensmittel Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe. Offenbar dünnen die Discounter ihr Markengeschäft aus. Primär gehe es darum, dass Kund:innen verstärkt zu den günstigeren Lidl- und Aldi-Marken greifen. Die Umsätze der Marken-Produkte gehen wiederum zurück.

Auch deshalb rückt das Geschäft mit den Eigenmarken in den Fokus. In den Vorwochen hatten Aldi Süd, Aldi Nord, Lidl und Netto Marken-Discount die eigenen und günstigeren Hausmarken massiv in Fernsehen, Radio, Zeitungen und Online-Medien beworben.

www.aldi.de

www.lidl.at

Gut so - Kriegsgewinnler raus!

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV