"Pappkameraden" gewinnen den höchstdotierten deutschen Sportfotopreis

Der Sven-Simon-Preis der "Welt am Sonntag" geht wieder an Matthias Hangst.

Der Sven-Simon-Preis der Welt am Sonntag (WamS) für das "Sportfoto des Jahres 2021" geht an den deutschen Fotografen Matthias Hangst. Er ist damit der erste Sportfotograf, der seinen Titel verteidigt und der nach 2015 und 2020 zum dritten Mal den mit 10.000 Euro höchstdotierten deutschen Sportfotopreis gewinnt.

"Das war kein Zufall"

Das Gewinnerfoto mit dem Titel "Pappkameraden" zeigt einen Skispringer bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften Anfang des Jahres 2021 in Oberstdorf im Allgäu. Erst kurzfristig untersagte die bayrische Landesregierung Zuschauer. Da die Tribünen bereits aufgebaut waren, entschieden sich die Veranstalter dafür, sie mit Pappzuschauern zu füllen. Ein Novum im Wintersport.

"Wir Fotografen bemühen uns immer, Schönheit, Ästhetik und Dynamik des Sports einzufangen und trotzdem der jeweiligen Situation gerecht zu werden. Das ist mir mit diesem Bild gelungen. Ein Foto, bei dem ich sagen kann: Das war kein Zufall, das wollte ich genau so", verrät Matthias Hangst. Gleich mehrmals erhielt das Foto die Höchstpunktzahl von der Jury unter dem Vorsitz von Axel Sven Springer: "Das Bild besticht durch unterschiedliche Schärfeebenen, es ist technisch perfekt und erzählt eine Geschichte."

© Adam Pretty
Den zweiten Platz holte das Foto "Laser Focus" von Adam Pretty, das die spanische Wildwasser-Kanutin Nuria Vilarrubia zeigt. © Adam Pretty

Den zweiten Platz vergab die Jury an den australischen Fotografen Adam Pretty, der 2019 den Sven-Simon-Preis gewann. Sein Bild "Laser Focus" zeigt die spanische Wildwasser-Kanutin Nuria Vilarrubia bei den Olympischen Spielen in Tokio. Den dritten Platz belegt Marcus Brandt mit "Platten-Star", einem Bild, das den armlosen ägyptischen Tischtennisspieler Ibrahim Hamadtou bei den Paralympics in Tokio zeigt.

© Marcus Brandt
Den dritten Platz belegt Marcus Brandt mit "Platten-Star", einem Bild, des armlosen ägyptischen Tischtennisspieler Ibrahim Hamadtou. © Marcus Brandt

Der Jury-Vorsitzende Axel Sven Springer: „Immer wieder sind wir erstaunt von der hohen Qualität der Einsendungen, denn das Jahr war für die Sportfotografen alles andere als einfach. Es war eine absolut spannende Entscheidung, die Jury hatte es nicht leicht. Mit Mathias Hangst haben wir einen großartigen Sieger, der sich jedes Jahr etwas Besonderes einfallen lässt und so absolut begeistern kann."

Sportgrößen wählten die Sieger

Auch in diesem Jahr wählten Persönlichkeiten aus dem Sport die Gewinnerfotos: Franziska van Almsick, Dirk Nowitzki, Katarina Witt, Bernhard Langer, Martin Kaymer, Heiner Brand, Birgit Fischer, Franz Beckenbauer, Maria Höfl-Riesch, Stefan Blöcher, Rosi Mittermaier, Boris Becker und Bastian Schweinsteiger gehörten zur Jury. Den Vorsitz hatte Axel Sven Springer.

Die Ehrung für Matthias Hangst findet in diesem Jahr im Rahmen einer Ausstellungseröffnung zum Sven-Simon-Preis in Dortmund statt. Vom 8. bis 20. März – jeweils dienstags bis sonntags – werden im Fußball-Museum die 69 bislang prämierten Sportbilder zu sehen sein. (as)

www.welt.de

Über den Sven-Simon-Preis

Der Sven-Simon-Preis ist mit 10.000 Euro der höchstdotierte Sportfotopreis Deutschlands und wird jährlich zum Gedenken an Axel Springer jr., den ältesten Sohn des Verlegers Axel Springer, verliehen.

Er war unter dem Pseudonym Sven Simon professioneller Fotograf, gewann viele renommierte Preise und errang internationale Anerkennung. Im Januar 1980 verstarb der ehemalige Chefredakteur der Welt am Sonntag im Alter von 38 Jahren. Um sein Andenken zu wahren, stiftete die Welt am Sonntag den Sven-Simon-Preis, der seit 1999 für die besten Sportfotos des Jahres vergeben wird.

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Über den Sven-Simon-Preis

Der Sven-Simon-Preis ist mit 10.000 Euro der höchstdotierte Sportfotopreis Deutschlands und wird jährlich zum Gedenken an Axel Springer jr., den ältesten Sohn des Verlegers Axel Springer, verliehen.

Er war unter dem Pseudonym Sven Simon professioneller Fotograf, gewann viele renommierte Preise und errang internationale Anerkennung. Im Januar 1980 verstarb der ehemalige Chefredakteur der Welt am Sonntag im Alter von 38 Jahren. Um sein Andenken zu wahren, stiftete die Welt am Sonntag den Sven-Simon-Preis, der seit 1999 für die besten Sportfotos des Jahres vergeben wird.

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