SWR-Rundfunkratsvorsitzender hat sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt

Adolf Weiland sieht sich aus gesundheitlichen Gründen zu diesem Schritt gezwungen.

Der Rundfunkratsvorsitzende des Südwestrundfunks (SWR), Adolf Weiland, hat sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt und scheidet mit sofortiger Wirkung aus den Gremien des Senders aus. Diese Entscheidung, so Weiland in einem Schreiben an die Rundfunkratsmitglieder, sei ihm alles andere als leichtgefallen. Jedoch sei es ihm nicht mehr möglich, die Aufgabe des Rundfunkratsvorsitzenden so auszuüben, wie es das Amt verlange.

Nachfolge noch offen

Der 69-Jährige war im September 2020 zum Vorsitzenden des Rundfunkrats gewählt worden und hätte zum 1. Januar 2023 den Vorsitz der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) übernehmen sollen. Weiland gehörte den Gremien des SWR mit kurzer Unterbrechung bereits seit 1998 an und war vom rheinland-pfälzischen Landtag entsandt worden. Bis über seine Nachfolge entschieden ist, werden die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Argyri Paraschaki-Schauer und Jutta Pagel-Steidl die Amtsgeschäfte führen. Die Mitglieder des SWR-Rundfunkrats werden für jeweils fünf Jahre benannt, die laufende Amtszeit endet im September 2025.

Der Vorsitzende des SWR-Verwaltungsrats Hans-Albert Stechl würdigt das Engagement Weilands: "Die Nachricht von Adolf Weilands Erkrankung und seinem Rücktritt vom Vorsitz des SWR-Rundfunkrates hat mich tief getroffen. Als Allererstes wünsche ich ihm eine schnelle und vollständige Genesung. Adolf Weiland war ein hochkompetenter Gremienkollege. Er hat in seiner Amtszeit mit Engagement, Sachkenntnis und Umsicht nicht zuletzt den Ausbau des non-linearen Programms des SWR im Internet entscheidend vorangebracht. Dadurch wurden die Programmangebote des SWR vor allem für jüngere Nutzerinnen und Nutzer noch attraktiver. Ich habe seine Arbeit und ihn persönlich immer sehr geschätzt."

Intendant bedauert Ausscheiden

"Ich bedauere das Ausscheiden von Herrn Weiland zutiefst, auch mit Blick auf den kommenden ARD-Vorsitz", so der Intendant des SWR Kai Gniffke. "Er hat sich in all den Jahren mit ganzer Kraft für die Weiterentwicklung des SWR eingesetzt. Als Vorsitzender des SWR Rundfunkrats als einem unserer beiden Aufsichtsgremien hat er dabei stets die Interessen der Menschen im Sendegebiet im Fokus gehabt. Für die konstruktiv-kritische Art der Auseinandersetzung mit dem SWR danken wir ihm von Herzen und wünschen ihm persönlich alles Gute."

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