Branche wählt die Besten
Games-Standorte in Deutschland: Bayern neuer Spitzenreiter

| Redaktion 
| 16.01.2025

Wer innerhalb der Games-Branche ein Projekt ins Leben rufen möchte, tut das dieser Tage am besten in Bayern - zumindest darf man das aus einem Ranking schlussfolgern, für das die Mitglieder des deutschen Branchenverbands game den besten Standort der Bundesrepublik bestimmen sollten. Vom Schlusslicht wiederum könnten insbesondere internationale Gamer überrascht sein.

Schließlich darf man mit Fug und Recht festhalten, dass Crytek das global bekannteste Entwicklungsstudio für Videospiele aus Deutschland ist. Die Frankfurter haben vor über zwei Jahrzehnten "FarCry" ins Leben gerufen, mit "Crysis" einen Benchmark-Klassiker abgeliefert und auf Basis der hauseigenen CryEngine in den Folgejahren etwa "Ryse: Son of Rome" oder das aktuell beliebte "Hunt: Showdown" veröffentlicht.

Auch Deck13 Interactive, die mit "Lords of the Fallen", "The Surge" oder "Atlas Fallen" international beachtete Titel entwickelt haben, sind in der Finanzmetropole am Main zuhause. Ungeachtet dessen belegt ausgerechnet das dazugehörige Bundesland Hessen den letzten Platz eines Rankings, das aus dem aktuellen game Branchenbarometer hervorgeht.

Bayern verdrängt Nordrhein-Westfalen

Dabei haben die Mitglieder von game (Verband der deutschen Games-Branche) das politische Engagement der einzelnen Bundesländer für Unternehmen ihres Fachs bewertet.

Nachdem sich Nordrhein-Westfalen im letzten Jahr noch an der Spitze des Rankings feiern durfte, ist Bayern diesmal vorbeigezogen: Rund 3,3 Millionen Euro an Fördermitteln; unter anderem für den Games-Hub "Die Gamerei" in München, das "Level Up"-Accelerator-Programm oder die Veranstaltung "GG Bavaria" ist der Landesregierung die Games-Branche im letzten Jahr wert gewesen.

So sieht die komplette Rangliste für 2024 aus:

Grafik: game - Verband der deutschen Games-Branche
Grafik: game - Verband der deutschen Games-Branche

Für die Spitzenposition musste Bayern nicht einmal ein Rekordbudget im Bereich der Landesförderungen auffahren – dieser Titel gebührt Berlin und Brandenburg, die zusammengenommen 5,3 Millionen Euro investiert haben. Zugute kamen die Gelder unter der Planung des "House of Games" in der bundesdeutschen Hauptstadt. Nichtsdestotrotz wird Berlin durch Bayerns Sprung an die Spitze auf den dritten Platz verdrängt; Brandenburg sinkt ebenfalls einen Rang auf die sechs.

"Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: Immer mehr Bundesländer erkennen den großen Wert der Games-Branche für ihre Region und arbeiten an besseren Rahmenbedingungen für Games-Unternehmen", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game - Verband der deutschen Games-Branche.

Falk führt aus: "Angesichts des Hin und Her bei der bundesweiten Games-Förderung waren die Bundesländer in den vergangenen zwei Jahren mit guten Games-Programmen umso wichtiger. Das Engagement lohnt sich, denn diese Standorte werden mit zahlreichen positiven Effekten in Bereichen wie Wirtschaft, Innovation oder Gesellschaft belohnt."

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