Alicia Schenk ist gerade einmal 27 Jahre alt und bereits Uni-Professorin. Schenk ist September 2022 als Juniorprofessorin für "Applied Microeconomics, esp. Human-Machine Interactionan" an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg tätig. Wer sich ihren Lebenslauf ansieht, dürfte von der rasanten Karriere der gebürtigen Heidelbergerin aber nicht überrascht sein. Mit 15 Jahren legte sie ihr Abitur am Kurfürst Friedrich Gymnasium in Heidelberg als Jahrgangsbeste mit der Note 1,0 ab.
Anschließend studierte sie Mathematik zunächst in Heidelberg und anschließend in Frankfurt im Parallelstudium mit Wirtschaftswissenschaften. Nach Abschluss des Masters in Mathematik absolvierte sie zudem ein Masterstudium in Quantitative Economics an der Graduate School for Economics, Finance, and Management (GSEFM) in Frankfurt. Ihre Promotion (Dr. rer. pol.) legte sie im April 2021 im zarten Alter von 25 Jahren in Volkswirtschaftslehre in der Abteilung Management und Mikroökonomie der Goethe-Universität Frankfurt mit summa cum laude abgeschlossen. Vor ihrem Wechsel an die Universität Würzburg war sie als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut in Berlin im Forschungsbereich "Mensch und Maschine" tätig.
Der geringe Altersunterschied zu den Studierenden sei kein Problem. Im Gegenteil, verrät sie im Gespräch mit dem Merkur: "Durch den nicht so großen zeitlichen Abstand zum Studium fällt es mir vermutlich noch leichter, mich in die Studierenden hineinzuversetzen." Bisher habe sie sehr positive Erfahrungen mit ihren Hochschülern gemacht. "Ich habe das Gefühl, dass sie auch gerne auf mich zukommen, um Fragen zu stellen, oder beispielsweise im Rahmen eines Seminars die behandelten Themen mit mir und untereinander offen diskutieren", so von Schenk.
Alicia von Schenk ist zudem als Unternehmerin tätig. Während ihrer Promotion hat sie das Start-up brAIn-cloud AI als "Testballon" für die praktische Anwendung quantitativer Methoden der Informationsverarbeitung durch Künstliche Intelligenz gegründet. "Das Ziel ist es, mittels intelligenter Textverarbeitung KI-basierte Netzwerke zu schaffen, um neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen oder die Zusammenarbeit über Hierarchien und Disziplinen hinweg zu fördern, sei es im akademischen Bereich oder in Unternehmen", erklärt sie im Interview auf der Website der Uni Würzburg.
www.wiwi.uni-wuerzburg.de
www.brain-cloud.ai
Kommentar schreiben