Ältere kommen mit Arbeitsunterbrechungen schwerer zurecht

Studie der Technischen Universität Dortmund zeigt, dass ältere Menschen weniger in der Lage sind, nicht relevante Infos aus dem Arbeitsgedächtnis zu streichen.

Arbeitsunterbrechungen beeinflussen vor allem die Konzentrationsfähigkeit von Älteren. Das Leistungsdefizit bei diesen Personen sinkt. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie der Technischen Universität Dortmund.

Arbeitsgedächtnis beeinflusst

Eine Arbeitsunterbrechung, so die Forscher, erfordert jedes Mal die Reaktivierung von primären Aufgabeninformationen im Arbeitsgedächtnis. Der Umgang mit irrelevanten Infos lässt im Alter allerdings nach, sodass ältere Menschen weniger in der Lage sind, unwichtige Infos aus dem Arbeitsgedächtnis zu streichen.

Den Forschern nach ist die Erinnerung an die Unterbrechungsaufgabe bei Älteren noch länger im Gedächtnis präsent als bei Jüngeren. Die Bearbeitung der eigentlichen Aufgabe wird damit gestört, heißt es. Anhand von EEG-Messungen konnte gezeigt werden, dass Signale, die mit der Bearbeitung der primären Aufgabe in Verbindungen stehen, bei Älteren nach einer Unterbrechung deutlich stärker reduziert sind als bei Jüngeren.

Ablenkung beeinträchtigt Kognition

Ältere sind zudem weniger in der Lage, negative Einflüsse der Ablenkung auf die Auswahl relevanter primärer Aufgabeninformationen zu bewältigen. Es konnte allerdings auch gezeigt werden, dass nicht alle kognitiven Prozesse von Alterungsprozessen betroffen sind. Die beiden Altersgruppen unterschieden sich nicht in der Fähigkeit, neue Informationen bezüglich der Relevanz von bestimmten Gedächtnisinhalten zu nutzen. (pte)

www.tu-dortmund.de

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