Grüne Energie von Ørsted
Größter Offshore-Windpark Deutschlands komplett installiert

Nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde die letzte Windkraftanlage im Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 installiert. Das Projekt markiert einen Wendepunkt in der Offshore-Windenergie in Deutschland – sowohl technologisch als auch wirtschaftlich.

Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 ist fertig: Nach sechs Monaten Bauzeit wurde die letzte von insgesamt 83 Windkraftanlagen erfolgreich installiert. Der Windpark liegt rund 72 Kilometer vor der niedersächsischen Küste und wird nach seiner Inbetriebnahme mit 913 Megawatt der größte seiner Art in Deutschland sein.

Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, äußerte sich zufrieden: "Die Installation der letzten Anlage in unserem mit Abstand größten Offshore-Windpark in Deutschland ist ein großer Erfolg – danke insbesondere an unsere KollegInnen für ihren Einsatz in der Nordsee."

Innovatives Geschäftsmodell ohne Subventionen
Borkum Riffgrund 3 ist der erste Offshore-Windpark in Deutschland, der ohne staatliche Einspeisevergütung realisiert wurde. Grundlage dafür sind langfristige Stromabnahmeverträge (Corporate Power Purchase Agreements, CPPA), die Ørsted mit mehreren Großkunden abgeschlossen hat.

"786 Megawatt der Gesamtkapazität werden durch Unternehmen wie Amazon, BASF, Covestro, die REWE Group und Google abgenommen", erläuterte Ørsted in einer Mitteilung. Die Vertragslaufzeiten reichen von zehn bis 25 Jahren und garantieren sowohl den Käufern als auch dem Betreiber langfristige Preissicherheit.

Jordi Francesch, Geschäftsführer Renewable Energy Investments bei Nuveen Infrastructure, betonte: "Dieses wegweisende Projekt steht für das anhaltende Engagement von Nuveen Infrastructure für die Dekarbonisierung des Energiesektors. Es unterstreicht auch unsere Fähigkeit, komplexe Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu realisieren."

Technologischer Fortschritt und Effizienz
Die installierten Turbinen stammen vom Hersteller Siemens Gamesa und haben eine Nennleistung von jeweils 11 Megawatt. "Das ist das aktuell größte Modell in deutschen Gewässern", erklärte Projektdirektor Felix Gschnell.

Im Vergleich zu früheren Offshore-Projekten setzt Borkum Riffgrund 3 erstmals auf ein Konzept ohne eigene Offshore-Umspannstation. Stattdessen verbinden 66-kV-Kabel die Windkraftanlagen direkt mit der Offshore-Konverterplattform DolWin epsilon, die 2025 installiert werden soll.

Parallel dazu läuft der Bau des benachbarten Offshore-Windparks Gode Wind 3. Beide Projekte zusammen verdoppeln die installierte Offshore-Windkapazität von Ørsted in Deutschland nahezu auf 2,5 Gigawatt.

Bedeutung für die Energiewende
Laut Ørsted entspricht die Leistung von Borkum Riffgrund 3 der Versorgungskapazität von etwa 2,5 Millionen Haushalten. "Das Projekt wird nach Inbetriebnahme einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Industriekunden leisten – in einer Größenordnung, die so nur Windenergie auf dem Meer leisten kann", sagte Jörg Kubitza.

Die vollständige Inbetriebnahme des Windparks ist für das erste Quartal 2026 geplant.

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