Österreichischer Gläubigerschutzverband KSV1870 streckt seine Fühler nach Deutschland aus

Das Tochterunternehmen Nimbusec Deutschland mit Sitz in München wird den Fokus seiner Geschäftstätigkeit auf den Bereich Website-Security legen.

Die anhaltende Corona-Krise wie auch aktuelle politische Konflikte haben die Gefahr von Cyber-Attacken auf Unternehmen zuletzt drastisch erhöht. Dem "Cybercrime-Bericht 2020" des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) zufolge wurden rund 108.000 Straftaten (+8 Prozent gegenüber 2019) registriert.

Überwachung und schnelle Reaktion

Grund genug für die österreichische KSV1870 Nimbusec GmbH – ein Tochterunternehmen des Gläubigerschutzverbands KSV1870 (Kreditschutzverband von 1870) – die Nimbusec Deutschland GmbH in München aus der Taufe zu heben. Fokus der Geschäftstätigkeit des neuen Unternehmens wird auf Website-Security liegen, da viele Konzerne dieses Thema in deutschen Headquarters zentral verwalten. Nachdem die Zahl von Cyberattacken in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen ist, sei der Bedarf größer denn je, teilt der KSV1870 mit.

"Wir spüren, dass die Nachfrage in Sachen IT-Security in Deutschland und Österreich zuletzt stark gestiegen ist", so Alexander Mitter, Geschäftsführer der Nimbusec Deutschland GmbH. "Mittlerweile ist es praktisch unmöglich, IT-Systeme wie Webseiten restlos gegen Hacker abzusichern. Wir müssen also mehr in die Überwachung und schnelle Reaktion investieren." Trotz der immer größer werdenden Gefahr von Cyberattacken wird das Thema Website-Security oft vernachlässigt. "Und das, obwohl gerade in Konzernen die Marketingabteilungen ständig neue Webseiten launchen. Manche Betriebe verwalten mehr als 100 Seiten, wobei IT-Sicherheit in der Regel eine untergeordnete Rolle spielt", so Mitter.

Greifbarer für deutsche Kunden

Je nach Bedarf prüft das Unternehmen Webseiten punktuell oder überwacht sie kontinuierlich. Weiters werden die Einhaltung von Datenschutz- und Compliance-Richtlinien unter die Lupe genommen und Drittsoftware wie Google Analytics, die in die Websites eingebunden ist, identifiziert. "Zudem überprüfen wir, ob Webseiten Schadsoftware ausspielen, was häufiger vorkommt, als man denkt", so Mitter. Insgesamt gehe es darum, Unternehmen einen Überblick über sämtliche von ihnen betriebene Webseiten zu verschaffen. In weiterer Folge besteht die Möglichkeit, ein vollständiges Sicherheitssystem zu implementieren, um Webseiten, für die das jeweilige Unternehmen verantwortlich ist, laufend auf IT-Sicherheitsvorfälle zu screenen.

"Cyberangriffe passieren. Wir können aber dafür sorgen, dass sich Unternehmen bestmöglich auf ein IT-Security-Ereignis vorbereiten, um durch rasche Reaktion Schäden zu minimieren", so Mitter. "Schon bisher konnten wir viele Kunden in Deutschland überzeugen. Mit unserer Tochter wollen wir für sie noch greifbarer sein, aber auch neue Kunden mit unserer Lösung erreichen."

Deutschland: Wachstumspotenzial zehnmal so hoch

Durch die Übernahme von 74,5 Prozent der Nimbusec GmbH wurde der KSV1870 im April 2020 zum Mehrheitseigentümer des Linzer Unternehmens. Die KSV1870 Nimbusec GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahr 2013 am deutschen Markt tätig und hat im Januar 2022 rund die Hälfte ihres Umsatzes in Deutschland lukriert.

© Anna Rauchenberger
KSV1870-CEO Ricardo-José Vybiral © Anna Rauchenberger

"Die Wachstumschancen sind in Deutschland im Bereich IT-Security zehnmal so groß wie in Österreich. Um das Potenzial voll auszuschöpfen und Unternehmen in ganz Deutschland gezielt anzusprechen, war für die KSV1870 Nimbusec GmbH ein Standort in München der nächste logische Schritt", erklärt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. Auch deshalb, weil die Deutschland-Tochter von der Münchner Start-up-Szene profitieren und die regionale Nähe zu internationalen Großkonzernen nutzen möchte, um das Wachstum weiter anzukurbeln. (as)

www.nimbusec.com

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