Internet-Gigant Google sieht sich mit einer zunehmend unzufriedenen Belegschaft konfrontiert – insbesondere in den Schlüsselfragen Vergütung und den Möglichkeiten, Karriereziele zu erreichen. Die jährlichen Mitarbeiterbefragungen von Google, intern als "Googlegeist" bezeichnet, zeigen: Eine wachsende Zahl von Mitarbeitern empfindet das eigene Gehalt als unfair. Viele sind der Ansicht, dass sie in einem ähnlichen Job in anderen Unternehmen mehr verdienen würden.
Zufriedenheit sinkt
Nur 46 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Gesamtvergütung im Vergleich zu ähnlichen Jobs bei anderen Unternehmen wettbewerbsfähig ist. Das sind zwölf Punkte weniger als im Vorjahr. 56 Prozent meinen, ihre Bezahlung sei "fair und gerecht", ein Rückgang von acht Punkten gegenüber dem Vorjahr. Rund 64 Prozent der Mitarbeiter finden, dass sich ihre Leistung in der Bezahlung widerspiegelt, drei Punkte weniger.
CEO Sundar Pichai erhielt von 86 Prozent der Befragten eine positive Bewertung. 74 Prozent fühlen sich von ihm inspiriert, und ebenso viele meinen, seine Entscheidungen und Strategie sorgen dafür, dass im Unternehmen hervorragende Arbeit geleistet wird. Ihm zufolge hat das Unternehmen Fortschritte in Bereichen wie dem Wohlbefinden der Mitarbeiter und der Kultur des Respekts gemacht.
"Es gibt noch viel zu tun"
Prabhakar Raghavan, der wichtige Bereiche wie Suche, Anzeigen und Handel beaufsichtigt, hat in einer internen E-Mail festgestellt, dass 61 Prozent der Mitarbeiter sich in der Lage sehen, die Karriereziele im Unternehmen zu erreichen. Das erscheint ihm zu wenig: "Es gibt noch viel zu tun."
Die Unternehmensführung müsse sich stärker auf den Abbau von Bürokratie konzentrieren und sicherstellen, dass bei Bedarf schnelles Handeln möglich ist. Bindung und Mitarbeiterzufriedenheit sind für Google und andere US-Unternehmen wichtiger denn je, da eine Rekordzahl von Menschen in den USA bereit ist, ihren Job gegen einen anderen einzutauschen, der besser bezahlt wird. (pte)
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