IKEA prägt deutsche Wohnkultur
50 Jahre IKEA: Wohnst du noch oder lebst du schon?

| Redaktion 
| 17.10.2024

Vor 50 Jahren, im Oktober 1974, eröffnete IKEA seine erste Filiale in Eching bei München. Seitdem hat das schwedische Möbelhaus das Möbelshopping und den Alltag der Deutschen nachhaltig verändert. Aus einer Filiale wurde ein Netzwerk mit 54 Standorten. IKEA ist heute fest in der deutschen Wohnkultur verankert – mit einem Fokus auf funktionales Design, Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit.

Am 17. Oktober 1974 öffnete IKEA in Eching bei München sein erstes Einrichtungshaus in Deutschland. Damals war das Konzept, Möbel selbst zusammenzubauen, weitgehend unbekannt. IKEA verfolgte jedoch eine klare Vision: Möbel sollten nicht nur funktional, sondern auch erschwinglich für die breite Masse sein. Gründer Ingvar Kamprad vertrat die Überzeugung, dass gutes Design nicht teuer sein muss – ein Grundsatz, der den Möbelmarkt nachhaltig revolutionierte.

Der Erfolg in Eching ebnete den Weg für eine rasante Expansion. In den späten 70er und 80er Jahren eröffnete IKEA Filialen in Großstädten wie Köln, Berlin und Hamburg. Heute, 50 Jahre später, ist das Unternehmen in ganz Deutschland mit 54 Standorten präsent – mehr als in jedem anderen Land weltweit​.

Deutschland als Schlüsselmarkt

Deutschland ist für IKEA der wichtigste Markt weltweit. Kein anderes Land generiert höhere Umsätze, und das deutsche Geschäft dient oft als Vorreiter für neue Innovationen und Nachhaltigkeitsprojekte. Die Mischung aus erschwinglichen Möbeln, durchdachtem Design und Anpassungsfähigkeit an veränderte Bedürfnisse hat IKEA fest in der deutschen Gesellschaft verankert​.

Nachhaltigkeit als Teil der Strategie

In den letzten Jahren hat IKEA sein Augenmerk zunehmend auf Nachhaltigkeit gerichtet. Walter Kadnar, Geschäftsführer von IKEA Deutschland, verfolgt das Ziel, bis 2030 vollständig kreislauforientiert zu arbeiten. Dies bedeutet, dass IKEA in der Produktion und Nutzung von Möbeln Ressourcen schont und Materialien wiederverwendet. Kadnar betont: "Wir wollen nicht nur das Zuhause der Menschen verbessern, sondern auch die Welt, in der sie leben"​.

Bereits heute setzt IKEA vermehrt auf recycelte Materialien und energieeffiziente Produktionsmethoden. In den Filialen spielen Photovoltaikanlagen und E-Mobilitätslösungen eine zentrale Rolle​.

Deutsche Lieblingsprodukte: Von BILLY bis LACK

Der Erfolg von IKEA in Deutschland ist auch auf die Beliebtheit bestimmter Möbelklassiker zurückzuführen. Das BILLY-Regal, seit 1979 ein Dauerbrenner, hat sich mittlerweile mehr als 40 Millionen Mal verkauft. Der LACK-Tisch, der POÄNG-Sessel und die KLIPPAN-Couch gehören ebenfalls zu den Bestsellern, die aus deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken sind​.

Seit 2024 werden viele dieser Klassiker mit nachhaltigeren Materialien neu aufgelegt, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. IKEA bleibt damit seiner Philosophie treu, gutes Design mit Umweltbewusstsein zu verbinden.

Kultstatus in Deutschland

IKEA hat es in den letzten fünf Jahrzehnten geschafft, zu einem festen Bestandteil der deutschen Wohnkultur zu werden. Slogans wie "Wohnst du noch oder lebst du schon?" sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen und unterstreichen den Einfluss, den das Unternehmen auf den Lebensstil vieler Menschen genommen hat​.

Auch in Zukunft plant IKEA, weiter in neue Standorte, digitale Lösungen und nachhaltige Konzepte zu investieren. Mit Produkten, die auf die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft abgestimmt sind, und einer klaren Vision für eine umweltfreundliche Zukunft wird IKEA auch in den kommenden Jahrzehnten eine zentrale Rolle im deutschen Möbelhandel spielen​.

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