Energiewende 2030
RWE startet Projekt für 800-Megawatt wasserstofffähiges Gaskraftwerk in Werne

| Redaktion 
| 30.05.2024

RWE Generation SE, eine Tochtergesellschaft der RWE AG, plant die Errichtung eines wasserstofffähigen Gaskraftwerks am Standort Werne. Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt des Unternehmens, um den Kohleausstieg bis 2030 zu unterstützen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Mit einer geplanten Nennleistung von 800 Megawatt soll das Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) zukünftig mindestens 50 Prozent Wasserstoff nutzen können, mit dem Ziel, später vollständig auf Wasserstoffbetrieb umzustellen.

Internationale Expertise für deutsches Großprojekt

Für die Planung und Genehmigung des Projekts hat RWE ein Konsortium aus dem italienischen Unternehmen Ansaldo Energia und der spanischen Firma Tecnicas Reunidas beauftragt. Diese Partnerschaft wurde nach intensiven technischen Sondierungen ausgewählt und hat bereits mit der Genehmigungsplanung begonnen. "Mit der Genehmigungsplanung für ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk am Gersteinwerk gehen wir in Vorleistung, um die Chance einer Fertigstellung bis 2030 offenzuhalten.“, betont Nikolaus Valerius, CEO von RWE Generation SE.

Politik als Schlüsselfaktor für Investitionsentscheidung

Ein zentraler Aspekt für die Umsetzung des Projekts ist die politische Unterstützung. Die Bundesregierung hat angekündigt, einen Regulierungsrahmen für die Ausschreibung von wasserstofffähigen Gaskraftwerken zu schaffen. RWE plant, sich an diesen Ausschreibungen zu beteiligen, sobald die entsprechenden Rahmenbedingungen festgelegt sind. Dies umfasst auch die Sicherstellung der Netzanbindung des Standorts an eine Wasserstoff-Transportleitung. Nikolaus Valerius dazu: "Wir sind bereit, mit dem Bau einen Beitrag zu grüner Versorgungssicherheit zu leisten und damit den Kohleausstieg 2030 abzusichern. Dafür braucht es zügig grundlegende Weichenstellungen der Politik: Erst wenn die Anbindung des Standortes an ein Wasserstoffnetz gesichert ist und die Rahmenbedingungen einen wirtschaftlichen Betrieb der Kraftwerke ermöglichen, können wir eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.“

Kommunikation und Transparenz

RWE legt großen Wert auf die Einbindung der lokalen Bevölkerung und der politischen Gremien in Werne, Hamm und dem Kreis Unna. In den kommenden Wochen werden diese über die Pläne informiert. Zusätzlich sind nach den Sommerferien öffentliche Informationsveranstaltungen geplant, um Transparenz zu gewährleisten und Fragen der Anwohner zu beantworten.

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