Neue Studie der Bertelsmann-Stiftung
Einflussreiche Wurzeln: So prägen Eltern die Startup-Landschaft

In einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt sich, dass Startup-Gründer in Deutschland oft aus Akademiker- oder Unternehmerfamilien stammen. Etwa 60% der Gründer haben mindestens ein Elternteil mit akademischem Abschluss.

Besonders auffällig ist, dass 14% der Eltern sogar einen Doktortitel besitzen. Wie boerse.de berichtet, basiert die Studie auf Antworten von 1800 Gründerinnen und Gründern zum Thema familiärer Hintergrund.

Familienbindung als Sprungbrett für Unternehmer

Die Ergebnisse der Untersuchung weisen darauf hin, dass der Unternehmergeist häufig in der Familie verankert ist. Mehr als ein Drittel der Jungunternehmer haben selbstständige Eltern, und 24% stammen aus Familien, die ein eigenes Unternehmen mit Angestellten führen. Diese Zahlen stehen im starken Kontrast zu der allgemeinen Erwerbstätigenrate, bei der nur 4% Unternehmer mit Angestellten sind.

Der Einfluss des familiären Netzwerks

Zwei Drittel der befragten Gründer gaben an, durch ihr familiäres Umfeld wichtige geschäftliche Kontakte geknüpft zu haben. Die Studie unterstreicht auch den Zugang zu finanziellen Ressourcen als entscheidenden Vorteil. Während 70% der Befragten aus Unternehmerhaushalten in schwierigen Zeiten auf finanzielle Unterstützung ihrer Eltern zählen konnten, war dies bei nur 14% der Kinder aus Arbeiterfamilien der Fall.

Herausforderungen für Gründer aus Nicht-Akademikerhaushalten

Julia Scheerer, Wirtschaftsexpertin der Bertelsmann Stiftung, betont, dass die Hürden für Gründer ohne akademischen oder unternehmerischen Hintergrund deutlich höher seien. "Das muss sich ändern", fordert sie. Franziska Teubert, Geschäftsführerin beim Startup-Verband, schlägt vor, Vorbilder auch außerhalb der Familien in Schulen und Gesellschaft sichtbarer zu machen, um mehr junge Menschen für das Gründen zu begeistern.

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