Nach Insolvenz droht "Löwen" eine Strafanzeige

| Redaktion 
| 26.07.2023

Wurden noch schnell Aktien für zwei Millionen Euro verkauft? Die Schutzgemeinschaft SdK vermutet illegale Machenschaften. Auch die Finanzaufsicht prüft erneut.

Die Insolvenz des gemeinsamen Unternehmens Social Chain der "Höhle der Löwen"-Investoren Georg Kofler und Ralf Dümmel könnte juristische Folgen haben, berichtet die Welt.

Millionenschwerer Aktienverkauf

Aktionärsschützer kündigen demnach eine Strafanzeige an, die Finanzaufsicht Bafin prüfe routinemäßig die Vorgänge um die Insolvenz. Und zwei Vorgänge werden jetzt genauer Untersucht, nämlich Fehler im Geschäftsbericht von 2021 und ein millionenschwerer Aktienverkauf von Kofler vor einem Monat.

Denn: Einen Teil seiner Aktien wurde er anscheinend noch vor der Insolvenzmeldung und dem darauffolgenden weiteren Einbruch der Aktie los. Einer Pflichtmitteilung zufolge verkaufte die "Gruppe Georg Kofler GmbH" Ende Juni 2023 exakt 825.000 Aktien zum Kurs von 2,60 Euro – also für knapp 2,1 Millionen Euro. Am Dienstag notierte die Aktie nur noch bei 0,52 Euro, ein Verkauf zu diesem Zeitpunkt hätte also nur 429.000 Euro eingebracht.

Für diesen Verkauf dürfte sich auch die Finanzaufsicht interessieren. Denn als damaliger Vorstandschef und Großaktionär könnte Kofler über Insiderinformationen zur Lage des Unternehmens verfügt haben. "Wir sehen uns die Preis- und Umsatzentwicklungen im Kontext von Insolvenzen grundsätzlich routinemäßig an", teilte eine Sprecherin der Bafin Welt mit.

www.socialchain.com

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