Lange wurden Beobachtungen von nicht identifizierbaren Flugkörpern und Augenzeugenberichte von Piloten der US-Navy über UFOs als Hirngespinste abgetan. Doch ein mehr als 20 Seiten langer Nachtrag zum Budget für die US-Geheimdienste ("Intelligence Authorization Act for Fiscal Year 2023") aus dem US-Kongress lässt jetzt aufhorchen.
Zwei verblüffende Behauptungen
In dem Anhang gebe es zwei "verblüffende Behauptungen", berichtet Motherboard. Die erste ist, dass "domänenübergreifende transmediale Bedrohungen für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten exponentiell zunehmen". "Domänenübergreifene transmediale Bedrohungen" sind laut US-Verteidigungsministerium jene, die sich auf unerklärliche Weise vom Wasser in die Luft und in den Weltraum bewegen können. Um diese Anomalien näher erforschen zu können, hat das Pentagon die Abteilung "All-domain Anomaly Resolution Office" (AARO) ins Leben gerufen.
Die zweite verblüffende Behauptung ist, dass zwischen Flugobjekten, die menschlichen Ursprungs und jenen die nicht-menschlichen Ursprungs sind, differenziert werden soll. Und wenn sie nicht menschengemacht sind, dann liegt der Schluss natürlich nahe, dass sie außerirdischer Natur sind. Diese Phänomene sollen in Zukunft von einer eigenen Abteilung untersucht werden.
"Man müsste schon sehr Leichtgläubig sein"
Dass der US-Kongress erstmals in dieser Deutlichkeit von "nicht menschengemachten" UFOs schreibt, ist laut dem Ex-Pentagon-Beamten Marik von Rennenkampff kein Zufall, wie er in einem Kommentar für The Hill schreibt: "Man müsste schon sehr leichtgläubig sein, wenn man glaubt, dass die Abgeordneten so eine deutliche Sprache in einem öffentlichen Dokument verwenden würden, ohne eindeutige Beweise zu haben." Das impliziere, dass der US-Geheimdienstausschuss davon ausgeht, dass es auch Flugobjekte nicht-menschlichen Ursprungs gibt. "Warum sollte der Kongress auch eine neue Abteilung, die nicht-menschengemachte UFOs unter die Lupe nehmen soll, wenn solche Flugobjekte gar nicht existieren?", so Rennenkampff weiter.
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