So können lokale Händler und Dienstleister ihre Chancen bei Gen Y und Gen Z erhöhen

Die Beliebtheit von Innenstädten ist bei jungen Menschen hoch – aber das Potential wird noch nicht voll ausgeschöpft.

Sind Innenstädte und die ortsansässigen Händler und gewerblichen Anbieter für die Generationen Y und Z relevant – oder längst von Online-Shops und digitalen Plattformen aus dem Relevant-Set verdrängt?

Ein gemeinsames Forschungsprojekt von "Das Telefonbuch" und der Universität Koblenz zeigt: Die Beliebtheit vitaler Innenstädte ist bei jungen Verbraucher:innen ungebrochen – egal ob bei der Gen Y und der Gen Z. Allerdings laufen lokale Händler und Dienstleister Gefahr, das Potenzial bei den 16- bis 32-Jährigen nicht auszuschöpfen.

Innenstädte als fester Bestandteil der Freizeitgestaltung

Wie die Ergebnisse des Projekts zeigen, genießen es die Befragten der Gen Y und Gen Z, in ihrer Freizeit "in die Stadt" zu gehen, dort zu verweilen, sich mit Freund:innen zu treffen, einzukaufen und die Atmosphäre zu erleben. Während einige den Innenstadtbesuch zur digitalen Entschleunigung nutzen, sind sich die Befragten grundsätzlich einig: Eine bestmögliche digitale Infrastruktur ist ihnen wichtig. Entgegen des Klischees, Gen Y und Z wären digitale Dauernutzer:innen, nutzen diese Generationen das digitale Angebot pragmatisch: Wenn es ihnen keinen Mehrwert bringt, wird es nicht genutzt.

"Mit den Generationen Y und Z drängen die nächsten kaufkräftigen haushaltsführenden Verbraucher:innen auf den Markt. Deren Erwartungen gerecht zu werden ist eine echte Herausforderung für Städte und die gewerblichen Anbieter vor Ort. Die Herausgebergemeinschaft von Das Telefonbuch unterstützt kleine und mittelständische Betriebe hierbei gezielt mit einem bedarfsgerechten Beratungs- und Dienstleistungs-Portfolio", erläutert Dirk Schulte, Geschäftsführer der Das Telefonbuch Servicegesellschaft mbH.

Gen Y und Gen Z vermissen digitale Angebote

Wie die Befragung zeigt, schafft ein attraktives digitales Angebot eine stärkere Nachfrage: Digitale Möglichkeiten wie Online-Informationsseiten oder digitale Terminbuchungstools sind den Befragten nicht nur grundsätzlich wichtig – sie werden vielmehr häufiger und intensiver genutzt, wenn sie flächendeckend angeboten werden. Genau an dieser Stelle sehen die Befragten ein massives digitales Defizit bei lokalen Händlern und Gewerbetreibenden: sie sind häufig nicht online präsent, Online-Shops sind zu selten verfügbar.

Gleichzeitig fehlt es an der digitalen Buchbarkeit von Dienstleistungen und Services wie beispielsweise "Click & Collect" sowie Tisch- oder Termin-Reservierungen. Zusätzlich möchten sich die Befragten online über das vor Ort verfügbare Angebot informieren – entsprechend wichtig sind Online-Bewertungen von gewerblichen Anbietern sowie eine bedarfsgerecht gestaltete digitale Präsenz und deren Auffindbarkeit. Auch digitale Zahlungsmöglichkeiten vor Ort werden gewünscht, sind aber noch viel zu selten als Service verfügbar.

Lückenhafte digitale Infrastruktur

Das Fazit von Das Telefonbuch und der Universität Koblenz: Nicht nur Gewerbetreibende, auch Städte und deren Verwaltungen sind gefragt, ihren Beitrag zu leisten, damit Innenstädte insbesondere für die Gen Y und Gen Z attraktiv sind. So ist die Nachfrage nach City-Apps mit Informationen rund um Veranstaltungen und Events sowie Nachrichten und Informationen rund um die Stadt durchweg hoch. Und nicht zuletzt gehört eine flächendeckende WLAN-Versorgung über kostenfreie Hotspots für die Gen Y und Gen Z ganz selbstverständlich zur digitalen Basisversorgung – hier sehen die Befragten den größten Nachholbedarf in Hinblick auf die digitale Infrastruktur von Städten und Gemeinden. (as)

www.dastelefonbuch.de

www.uni-koblenz-landau.de

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