Recruiting: Facebook und TikTok schlagen LinkedIn und Xing

Der Arbeitskräftemangel dreht den Bewerbungsprozess um: Unternehmen müssen sich heute bei Kandidat:innen bewerben.

Eine Stelle ausschreiben und auf Bewerbungen warten reicht heute nicht mehr. Unternehmen sind gefordert, Kandidat:innen gezielt zu suchen und anzusprechen. Diese Strategie des Active Sourcing wird von 38 Prozent der Unternehmen als wichtig eingestuft. Der wichtigste Kanal dieser Recruitingstrategie: die eigene Belegschaft. So das Ergebnis der aktuellen Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q1 2022).

Mitarbeiterempfehlungen sind am wichtigsten

Für 77 Prozent der Unternehmen sind die Empfehlungen ihrer Mitarbeitenden wichtig. Karrierenetzwerke wie LinkedIn und Xing fallen dagegen deutlich ab: Nur 34 Prozent messen ihnen eine hohe Bedeutung als Kanäle beim Active Sourcing bei. Social-Media-Kanäle wie Facebook und TikTok ziehen mit 36 Prozent sogar noch an ihnen vorbei. Seltener werden Kooperationen mit (Hoch-)Schulen (31 Prozent) und Karrieremessen als wichtig genannt (16 Prozent).

© Randstad
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"Das interne Kolleg:innennetzwerk ist ein wichtiger Recruitingkanal, weil darüber eine stärkere persönliche Verbindung zu den Kandidat:innen möglich ist. Das schafft mehr Verbindlichkeit und fördert die Erfolgschancen", erklärt Carolin Herbst, Director Group Human Resources bei Randstad Deutschland. "Wenn die eigenen Mitarbeiter:innen das Unternehmen weiterempfehlen, gerne dort arbeiten und eine enge Bindung zum Arbeitgeber haben, wird beim Employer Branding alles richtig gemacht."

Personalvermittlung bietet Unternehmen viel Potenzial

Die Rangliste der beliebtesten Recruitingsstrategien führt aber nach wie vor die externe Stellenausschreibung an. Für 84 Prozent der befragten Unternehmen ist diese wichtig. Dahinter liegt die Arbeitsagentur (44 Prozent) gefolgt von internen Stellenausschreibungen (40 Prozent). Die Personalvermittlung wird von insgesamt 29 Prozent als wichtig angesehen, häufiger von größeren Unternehmen. 48 Prozent der Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden bewerten sie als entscheidend.

"In der Personalvermittlung liegt viel Potenzial für Unternehmen. Wie komme ich an Kandidat:innen ran? Und wie baue ich eine belastbare Beziehung zu ihnen auf? Um Active Sourcing zu betreiben, braucht es Zeit. Das ist gerade in klein- und mittelständischen Unternehmen schwierig, wenn sich die Mitarbeitenden auf ihre Kernarbeit konzentrieren müssen. Personalberater bieten das Know-how, das Netzwerk und die Erfahrung, um die gezielte Ansprache von Kandidat:innen zum Erfolg zu führen", erklärt Eva-Maria Sieland, Director Finance & Permanent Placement bei Randstad Deutschland. (as)

www.randstad.de

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q1 2022, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt wird.

Die Studie befragt bis zu 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die Sonderfragen im ersten Quartal 2022 bezogen sich auf das Recruiting mit Fokus auf Active Sourcing als Rekrutierungsstrategie.

www.ifo.de

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Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q1 2022, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt wird.

Die Studie befragt bis zu 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die Sonderfragen im ersten Quartal 2022 bezogen sich auf das Recruiting mit Fokus auf Active Sourcing als Rekrutierungsstrategie.

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