"Conrad" schließt alle Filialen bis auf eine

| 13.04.2022

Der Elektronikhändler will seinen Fokus auf den B2B-Markt legen.

Der Trend, dass gerade Privatkund:innen ihren Bedarf weniger im stationären Handel decken und stattdessen vermehrt online einkaufen, hat sich durch Corona in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich beschleunigt. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat sich der Elektronikfachhändler Conrad dazu entschlossen, seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben.

"Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer"

Der Fokus soll in Zukunft primär auf den B2B-Markt liegen. Ziel des Unternehmens ist es, Europas führende B2B-Beschaffungsplattform für technischen Betriebsbedarf zu werden. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat Conrad dementsprechend im Frühsommer 2020 seine erste B2B-Filiale in Betrieb genommen und sucht nun nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben und Privatkund:innen haben nach wie vor die Möglichkeit, online auf conrad.de zu bestellen. Alle weiteren Filialstandorte werden im Laufe des Jahres geschlossen, teilt das Unternehmen jetzt mit.

"Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer. Wir haben unsere Beschäftigten daher frühzeitig informiert und sind in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden und unserer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Mitarbeitende aus den Filialen haben selbstverständlich die Möglichkeit, sich auf offene Stellen innerhalb der Conrad Gruppe zu bewerben", erläutert Ralf Bühler, CEO von Conrad Electronic SE, die Situation.

Österreich trifft eigene Entscheidung

In Österreich, wo es sechs Conrad-Megastores gibt, soll hingegen alles beim Alten bleiben – vorerst zumindest. "Nachdem die Conrad SE (DE) und die Conrad Electronic GmbH & Co KG (AT) rechtlich voneinander getrennte Gesellschaften sind, wird über die Megastores in Österreich separat entschieden", so Sprecher Benjamin Steckbauer, gegenüber dem Portal Futurezone.at

Dennoch sei es auch in der Alpenrepublik so, dass der Trend hin zum Online-Handel gehe und die Relevanz des stationären Handels zunehmend schwinde. Steckbauer: "Aktuell wird intern über Maßnahmen beraten, um den steigenden Herausforderungen zu begegnen." (as)

www.conrad.de

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