"Maredo" und "Vapiano" wagen ein Revival

Die Restaurantketten schlitterten in der Pandemie in die Pleite. Mit neuen Konzepten wollen die Betreiber nun an alte Erfolge anknüpfen

Schon vor der Pandemie hatten die Restaurantketten "Vapiano" und "Maredo" mit Problemen zu kämpfen. Corona machte ihnen dann komplett den Garaus, binnen weniger Tage mussten beide Unternehmen Insolvenz anmelden. Jetzt wagen beide den Neustart – mit unterschiedlichen Strategiewechseln – wie die beiden Firmenchefs in der Wirtschaftswoche berichten.

Die Marke "Maredo" hat Georg Voss aus der Pleitemasse herausgekauft. Mittlerweile hat er sieben Steakhäuser wieder aufgesperrt, im Mai folgt Nummer acht in Berlin. Am Essen selbst wird er bis auf ein paar vegetarische und vegane Draufgaben nicht viel ändern. Die "Maredo"-Kundschaft sei nämlich eine äußerst treue, die eben wegen Ribeye und Filetsteak ins Restaurant pilgern. Wohl aber wird sich am Interieur was ändern.

Offene Räume statt Saloon-Feeling

Helle Gasträume statt holzvertäfeltem Cowboy-Charme, offener Grill und gläserne Reifeschränke für das Fleisch statt versteckter Küche und eine Salatbar, die mit einem Indoor-Gewächshaus verschmilzt – so sollen die neuen Lokale aussehen. Außerdem will Voss "Maredo"-Fleisch künftig auch in Supermärkten verkaufen. Dazu wird er einen Beef-Club gründen, bei dem sich die Kundschaft im hauseigenen Onlineshop versorgen kann.

© die fotografin/Anja Frick
"Vapiano"-Masterfranchisenehmer Delf Neumann © die fotografin/Anja Frick

Bei "Vapiano" krempelt Delf Neumann alles um. Zwei Extremjahren stecken ihm in den Knochen, sagt er. Der Masterfranchisenehmer ist dabei, in seinen 50 Restaurants den Betrieb neu aufstellen. Einige Salate, Pasta und Gnocchi sind von der Speisekarte geflogen, dafür sind mehr vegane und vegetarische Gerichte dazukommen. Die Pizza wurde durch die norditalienische, bekömmlichere Variante Pinsa ersetzt.

Essen kommt nun gleichzeitig

In der "Guest Journey“ soll ich auch etwas ändern. Künftig sollen Kunden ihr Essen gleichzeitig bekommen und zusammen speisen können, das nicht hinzubekommen war eines der früheren Probleme. Unterstützung kommt auch von den Eigentümern der Familie Krombacher. Über eine Beteiligungsgesellschaft sind Petra Schadeberg-Herrmann und ihr Bruder Bernhard Schadeberg mit an Bord. (no)

www.vapiano.de

www.maredo.com

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