Rekordjahr für Wirtschaftskanzleien
Wirtschaftsanwälte im Höhenflug: Milliarden-Deals und Rekordumsätze treiben das Wachstum

| Redaktion 
| 30.09.2024

Die Wirtschaftskanzleien erleben ein Boomjahr: Megadeals wie die 14,3-Milliarden-Euro-Übernahme von Schenker durch den dänischen Logistikkonzern DSV treiben die Nachfrage nach Rechtsberatung in die Höhe. Auch 2024 zeigt sich: Wirtschaftsanwälte bleiben unverzichtbar.

Die Übernahme der Deutsche-Bahn-Tochter Schenker durch DSV markiert einen der größten Deals des Jahres und zeigt, wie gefragt Wirtschaftsanwälte bei komplexen Transaktionen sind. Mit einem Kaufpreis von 14,3 Milliarden Euro und einem weltweiten Umsatz von 39,3 Milliarden Euro durch die fusionierten Unternehmen steht dieser Deal exemplarisch für das florierende Geschäft der M&A-Anwälte.

Die Deutsche Bahn setzte bei der Beratung auf Hengeler Mueller, während Freshfields Bruckhaus Deringer die dänische Seite vertrat. Beide Kanzleien konnten ihre Expertise ausspielen, doch zahlreiche andere internationale Kanzleien wie Clifford Chance und Milbank waren ebenfalls involviert.

Mehr Umsatz trotz schwieriger Zeiten

Für Kanzleien wie Hengeler Mueller, die nicht nur bei Megadeals aktiv sind, läuft das Jahr 2024 äußerst erfolgreich. Der Umsatz der Kanzlei stieg 2023 um beachtliche 14,5 %, was sie unter die umsatzstärksten Sozietäten Deutschlands katapultiert, so laut eines Berichts des Handelsblatts. Auch Luther und Freshfields Bruckhaus Deringer verzeichneten zweistellige Wachstumsraten.

Die Nachfrage nach Rechtsberatung, besonders im Bereich M&A, Restrukturierung und Kartellrecht, bleibt ungebrochen. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen sind Wirtschaftsanwälte weiterhin die großen Gewinner. Kanzleien wie Freshfields und CMS Hasche Sigle profitieren von hochkarätigen Mandaten und dominieren die Rankings der Best Lawyers.

Amerikanische Kanzleien: Erfolgsabhängige Vergütung als Erfolgsrezept

Während deutsche Kanzleien wie Hengeler Mueller ein Vergütungssystem basierend auf Seniorität bevorzugen, setzen US-Kanzleien auf erfolgsabhängige Modelle. Hier gilt das Prinzip "Eat what you kill". Diese Systeme treiben die Topverdiener in angloamerikanischen Kanzleien zu Höchstleistungen, was sich auch in den lukrativen Mandaten widerspiegelt.

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