Renault verkauft Russland-Geschäft um 1 Rubel

Der französische Autobauer gibt auch alle Unternehmensbeteiligungen in Putins Reich ab.

Renault zieht sich wegen des Kriegs in der Ukraine komplett aus Russland zurück. Wie ntv.de berichtet, hat Russland das Eigentum des französischen Autobauers im Land verstaatlicht. Der Konzern und das Handelsministerium in Moskau teilten mit, der Mehrheitsanteil am russischen Autobauer Avtovaz sowie das Werk in Moskau gingen an den russischen Staat.

"Schwierige, aber notwendige Entscheidung"

Wieviel Russland an Renault bezahlt hat, ist nicht bekannt, jedoch hatte Russlands Handelsminister Denis Manturow im April behauptet, dass der Autobauer den Verkauf für "einen symbolischen Rubel" (0,015 Euro) plane – obwohl der Wert von Renaults Russlandgeschäfts auf rund 2,2 Milliarden Euro beziffert wird. Sämtliche Anteile von Renault Russland gehen an die Stadt Moskau, während die Anteile die an Avtovaz gehalten wurden an das Zentralinstitut zur Förderung von Automobil- und Motorenbau (Nami) gehen. Für Avtovaz gibt es jedoch eine Rückkaufoption für sechs Jahre.

"Heute haben wir eine schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen – eine verantwortungsvolle Entscheidung für unsere 45.000 Beschäftigten in Russland", so Renault-Generaldirektor Luca de Meo. "Ich habe Vertrauen in die Fähigkeit der Renault Group, ihre Transformation weiter zu beschleunigen und ihre mittelfristigen Ziele zu übertreffen."

Comeback für russische Kultmarke

In den russischen Renault-Werken sollen in Zukunft Fahrzeuge der sowjetische Automarke Moskwitsch gebaut werden. Technologie-Partner von Moskwitsch werde der russische Autokonzern Kamaz. In einem ersten Schritt sollten Verbrenner produziert werden, später wolle man auch Elektroautos bauen. (as)

www.renaultgroup.com

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