Ukrainische Hacker rücken Putin auf die Pelle

| 19.04.2022

Mehrheit der Deutschen befürchtet Eskalation im digitalen Raum, befürwortet jedoch Aktivitäten.

Angesichts des russischen Vernichtungskriegs gegen die Ukraine befürchten 61 Prozent der Deutschen auf digitaler Ebene eine unkontrollierbare Eskalation durch nicht-staatliche ukrainische Hacker. Das geht aus der neuen Umfrage des Berliner Digitalverbands Bitkom unter 1.002 Personen hervor.

Der Befragung zufolge befürworten parallel dazu 56 Prozent die Aktivitäten der Hacker im Krieg in der Ukraine. 51 Prozent glauben, solche Angriffe könnten einen wichtigen Beitrag liefern, um den Krieg schneller zu beenden. "Die Kriege der Zukunft werden hybrid geführt: im digitalen Raum gleichermaßen wie in der Luft, zu Wasser oder an Land. Auf diese neue Form der Kriegsführung müssen sich Wirtschaft, Staat und Gesellschaft einstellen", so Bitkom-Präsident Achim Berg.

"Brauchen eine Cyber-NATO"

Dem Branchenvertreter nach ist es essenziell, die hiesige Wirtschaft und die kritischen Infrastrukturen vor digitalen Angriffen zu schützen. "Cybersicherheit muss für den NATO-Raum und seine Partner gesamtheitlich gedacht werden. Wir brauchen eine Cyber-NATO." Welche Ziele Hackergruppen verfolgen, ist trotz öffentlicher Verlautbarungen häufig unklar.

Entsprechend sagen 52 Prozent der Deutschen, sie würden Hackergruppen nicht vertrauen. 49 Prozent berichten, Angriffe von Hackern machten ihnen Angst. Auf der anderen Seite bewundern 42 Prozent der Befragten die Arbeit solcher Aktivisten, 33 Prozent geben sogar an, ihnen mehr zu vertrauen als staatlichen Stellen. 38 Prozent sind der Meinung, ohne den Eingriff von Hackern sei der Krieg für die Ukraine nicht zu gewinnen. (pte)

www.bitkom.org

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