Die Gewinner
Deutscher Tourismuspreis 2024 prämiert innovative Projekte

Klimakrise, Mobilitätswende und ein Umdenken in der Freizeitgestaltung: Der Deutsche Tourismuspreis 2024 zeigt, wie die Branche auf diese Herausforderungen reagiert – mit Ideen, die überraschen, begeistern und nachdenklich machen.

Am 26. November 2024 wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Hamburg der Deutsche Tourismuspreis verliehen. Zum 20. Mal zeichnete der Deutsche Tourismusverband (DTV) Projekte aus, die durch Innovation und Kreativität überzeugen. Aus 64 Bewerbungen schafften es fünf Konzepte ins Finale. Die Finalisten präsentierten dabei nicht nur touristische Visionen, sondern auch praktische Antworten auf drängende Fragen wie Klimaschutz, Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe.

Die Veranstaltung brachte Branchenvertreter, Politik und Experten zusammen, um über die Zukunft des Deutschlandtourismus zu sprechen. Die Bandbreite der Projekte reichte von High-Tech-Lösungen bis zu ungewöhnlichen Ideen mit niedrigschwelligen Ansätzen – was sie eint, ist ihr Ziel: Nachhaltigkeit als festen Bestandteil des Reisens zu etablieren.

Ein smarter Gewinner aus dem Norden
Den Hauptpreis gewann das Mobilitätsprojekt "Urlaub. Ganz ohne eigenes Auto. SMILE24 - Mobil in der Region an Schlei und Ostsee". Entwickelt vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein, zeigt das Konzept, wie sich verschiedene Mobilitätsangebote zu einer klimafreundlichen Gesamtlösung kombinieren lassen.

Mit einer App können Einheimische und Touristen E-Busse, On-Demand-Shuttles, E-Sharing-Autos und Fahrräder einfach buchen. Ziel ist, die gesamte Region zwischen Schlei und Ostsee ohne eigenes Auto zu erkunden – bequem, umweltfreundlich und ganz ohne fossile Brennstoffe. Die Jury würdigte das Projekt als Vorbild, das nicht nur emissionsfreies Reisen ermöglicht, sondern auch einen echten Mehrwert für die Region schafft.

Kreativität auf Platz 2 und 3
Auch die Zweit- und Drittplatzierten setzen neue Maßstäbe für den Deutschlandtourismus:

  • Platz 2: Das "Deutschlandmuseum" in Berlin überzeugt mit einem völlig neuen Museumskonzept. Statt trockener Vitrinen und langen Texten bietet es immersive Erlebnisse, die von der Antike bis zur Wiedervereinigung reichen. Ziel ist es, besonders jene zu erreichen, die normalerweise keine Museen besuchen.
  • Platz 3: Das Hotel Luise in Erlangen beeindruckte mit der "Wall of Change", einer interaktiven Wand mit 270 nachhaltigen Maßnahmen, die das Hotel seit den 1980er Jahren umgesetzt hat. Gäste können sich Anregungen holen, wie sich Umweltschutz im Alltag integrieren lässt.

Publikumsliebling: Die "Klima-Kiste" aus Hameln
Den ADAC Publikumspreis gewann die "Klima-Kiste – Das heißeste Thema der Stadt", ein Projekt der Hameln Marketing und Tourismus GmbH. Im Zentrum der Altstadt platziert, bietet der begehbare Klima-Pavillon nicht nur sommerliche Abkühlung mit Sprühnebel und Begrünung, sondern sensibilisiert gleichzeitig für den Klimawandel.

"Das Thema Klimaschutz bewegt natürlich auch den ADAC, und wir sind begeistert, wie gut die Klima-Kiste es schafft, auf ein so zentrales und globales Problem aufmerksam zu machen und gleichzeitig einen Ort zu schaffen, an dem man den Auswirkungen, nämlich der Hitze, direkt entgehen kann. Davon profitieren Einheimische und Gäste gleichermaßen und damit der Tourismus in der Stadt," erklärte Carsten Cossmann, Leiter Tourismus im ADAC e.V.

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